Maya Angelou: Animiertes Google-Doodle zum 90. Geburtstag der amerikanischen Bürgerrechtlerin
Am heutigen 4. April hätte die amerikanische Schriftstellerin, Professorin und auch Bürgerrechtlerin Maya Angelou ihren 90. Geburtstag gefeiert und wird für ihre Verdienste um die Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner in den USA mit einem Doodle geehrt. Bekannt ist vor allem auch der erste Teil ihrer Autobiografie Ich weiß warum der gefangene Vogel singt.
Das heutige Doodle besteht aus einem statischen Bild, auf dem Dr. Maya Angelou sehr gut getroffen ist. Im Hintergrund formt sich das Google-Logo aus roten Schleifen und wird mit Blüten verziert. Mit einem Klick auf den PLAY-Button startet dann ein für Doodle-Verhältnisse sehr langes Video, in dem diverse Sprecher zum Einsatz kommen. Unter anderem gehören auch die Sängerin Alicia Keys und die Talkshow-Queen Oprah Winfrey zu den Rednern, die Angelous Lebenswerk ehren.
Auch der Sohn von Angelou, Guy Johnson, hat sich sehr intensiv zur Ehrung seiner Mutter zu Wort gemeldet und hat einen längeren Brief auf der Detailseite des Doodles veröffentlicht. Auch weitere Statements von Alicia Keys, Martina McBride, Laverne Cox und Oprah Winfrey sind mit dabei. Ist zwar alles in Englisch gehalten, aber wer sich für das Leben und vor allem auch Wirken von Maya Angelou interessiert, kann alles relativ leicht verstehen.
Es ist eines der wenigen Doodles, bei denen es sich auch lohnt, den Lautsprecher einzuschalten. Die Botschaften werden von Angelous Sohn, Alicia Keys, Oprah Winfrey und den anderen Beitragenden selbst in Englisch vorgelesen. Je nach Region gibt es Untertitel, auch in Deutsch.
Maya Angelour wurde am 4. April 1928 in den USA geboren und hatte schon als Kind ein sehr einschneidendes Erlebnis: Im Alter von acht Jahren wurde sie vom Freund ihrer Mutter vergewaltigt, der für diese Tat lediglich einen einzigen Tag im Gefängnis sitzen musste und dann auf Kaution entlassen wurde. Bevor er schlussendlich eine Haftstrafe antreten konnte, wurde er von einem unbekannten Täter erschlagen. Maya Angelour war zeit ihres Lebens davon überzeugt, dass ihr eigener Bruder der Mörder gewesen ist, da sie ihm dessen Namen verraten hat. Aus diesem Grund wurde sie anschließend vier Jahre Stumm.
Die Kraft meiner Worte führte zu jemandes Tod.
Spätestens ein Treffen mit dem Bürgerrechtler Martin Luther King änderte ihr Leben und ließ sie einige Jahre später stärker in der Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner in den USA aktiv werden. Später wurde sie dazu ermutigt, ein Buch über ihr Leben zu verfassen, das sich schlussendlich als ihr erfolgreichstes und bis heute bekanntestes Werk herausstellte: Ich weiß warum der gefangene Vogel singt.
In ihrem Leben pflegte Sie Kontakte mit Martin Luther King, Malcolm X sowie James Baldwin. In späteren Jahren sprach sie unter anderem bei der Amtseinführung von Präsident Bill Clinton, wurde bei der Trauerfeier für Michael Jackson zitiert, schrieb ein Gedicht zum Tode Nelson Mandelas und machte sich im US-Wahlkampf für den späteren Sieger Barack Obama stark.
Maya Angelour starb am 28. Mai 2014 in den USA und gehört damit zum Kreis weniger Personen, die nicht lange nach ihrem Ableben auf ein Doodle „warten“ mussen.
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