Die Entwicklung von einfachen Web-Apps ist heute per Baukastensystem möglich und längst keine große Hexerei mehr. Googles Lösung nennt sich Firebase und bietet neben einem Rundum sorglos-Paket auch Lösungen zum Hosting von Datenbanken und Dateien. Mit einem Beispiel möchte man nun zeigen, wie leicht die Entwicklung einer solchen App ist und hat mal eben einen Instagram-Klon zusammengebastelt, der von den Nutzer tatsächlich verwendet wird.
Viele Web-Apps sind heute sehr aufwendig und bestehen aus weit mehr als nur den klassischen Elementen der Baukastensysteme, aber der Grundgedanke ist dann doch meist recht simpel. Google setzt mit Firebase genau an dieser Stelle an und bietet einfache Lösungen, die sich direkt in bestehende Projekte integrieren lassen und dem Entwickler viel Zeit ersparen können. Aber selbst der Bau einer kompletten simplen App ist damit möglich.
Instagram ist, wenn man rein nur das Kernprodukt betrachtet, eine sehr einfache Web-App. Die App zeigt vom Nutzer gepostete Fotos in einer simplen Auflistung an, die von jedem anderen Nutzer gesehen, geliked und kommentiert werden können. Genau das hat Google nun als Beispiel für den Firebase-Baukasten nachgebastelt und bietet es als Demo unter dem Namen Friendly Pix an. Für dieses Beispiel hat man auch eine eigene Domain registriert und ein Logo kreiert.
Auch wenn kein großer Aufwand dahinter steckt, reichen diese wenigen Zutaten wohl aus, damit die Nutzer die Plattform als echtes Angebot wahrnehmen und es auch tatsächlich nutzen. Die Plattform hat eine doch recht aktive Community, die aktuell etwa im 30-Sekunden-Takt neue Bilder postet und auch Kommentare abgibt oder Likes verteilt. Das war dann zwar nicht im Sinne des Erfinders, aber Google tut auch nicht viel dagegen – abgesehen von einer kurzen Meldung beim Start der App.
This is a sample application aimed at showcasing the Firebase platform capabilities. Avoid posting personal or private data.
Tatsächlich kann man in der Web-App aber nicht nur Bilder hochladen oder andere Bilder betrachten, sondern es gibt auch noch weiter Interaktionsmöglichkeiten. Nutzer können sich gegenseitig folgen und so einen eigenen Stream zusammenstellen, es gibt Profile mit allen bereits geposteten Bildern und auch der Anzahl der Follower. Der Upload ist nicht gerade optisch ansprechend, tut aber das was es soll.
Es gibt sogar eine Funktion zum Melden von unpassenden Fotos. Und spätestens dann fragt man sich, ob Google hier nicht doch eine kleine Parallel-Community aufbauen möchte, die man dann später für 1 Milliarde Dollar an Mark Zuckerberg verkaufen könnte 😉
Da Google selbst kein vergleichbares Produkt im Angebot hat, könnten wir die Strategen durch eine intensive Nutzung der Plattform vielleicht davon überzeugen, selbst einmal ein solches Fotosharing-Netzwerk zu starten – und die vielen Zehntausend Nutzer machen aktuell schon einen sehr gut Job 😉 Wer möchte, kann mir in meinem Profil folgen.