Google Maps schlummert selbst bei Nichtnutzung als täglicher Begleiter im Smartphone und zeichnet bei sehr vielen Nutzern alle besuchten Ort und zurückgelegten Strecken auf. Diese Daten werden für ganz unterschiedliche Zwecke verwendet, stehen aber natürlich auch dem Nutzer selbst zur Verfügung. Jetzt scheint die Funktion zur Vergabe von Labels für häufig besuchte Orte ausgebaut zu werden, denn bei den ersten Nutzern kamen nun zwei weitere Einträge dazu.
Die gesammelten Standortdaten von Hunderten Millionen Smartphone-Nutzern werden nicht nur für den Nutzer selbst im Standortverlauf zur Verfügung gestellt, sondern liefern auch für die Allgemeinheit die Grundlage für praktische Funktionen. Die Standortdaten kommen nicht nur für Staus zum Einsatz, sondern werden auch für Funktionen wie Popular Times, die Anzeige der durchschnittlichen Aufenthaltszeit sowie Wait Times verwendet.
Schon seit einigen Jahren können Nutzer direkt in Maps und auch in der Google-App die genaue Adresse des Wohnorts und des Arbeitsortes eingeben – was natürlich nur bei einem festen Arbeitsplatz Sinn macht. Verwendet werden die Daten unter anderem zur Anzeige des Verkehrs auf dieser täglich genutzten Route sowie als Abkürzung bei der Eingabe, damit nicht immer die volle Adresse eingegeben werden muss.
Bei einigen Nutzern sind nun die neuen Labels „Gym“ und „School“ dazu gekommen – also Fitness-Studio und Schule. Auch für diese beiden Orte lassen sich Adressen hinterlegen, die dann mit den Abkürzungen verwendet werden können. Direkt in den Einstellungen lassen sie sich derzeit noch nicht anlegen, sondern wohl nur dann, wenn Google Maps den Nutzer auf die Verknüpfung der Adresse mit diesem Label hinweist (siehe Screenshot oben).
Sind sie dann erst einmal angelegt, tauchen sie auch in der Liste der gelabelten Orte auf, haben dort aber noch kein eigenes Icon bekommen.
Das Label „Schule“ macht für mich sehr viel Sinn, da vermutlich viele jüngere Menschen einfach die Adresse der Schule als „Arbeit“ angelegt haben um die entsprechenden Features nutzen zu können. Ob das Fitness-Studio nun die gleiche Priorität hat, ist dann wohl von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich. Es gehört aber wohl auch zu den wenigen Dingen im einigermaßen regelmäßigen Ablauf, die an einer festen Adresse stattfinden.
Viele andere tägliche Dinge wie etwa das Einkaufen lassen sich nur schwer mit einem Label beschreiben, da die meisten Menschen wohl verschiedene Geschäfte besuchen. Denkbar wären aber vielleicht Label für die unterschiedlichsten Typen von Geschäften von den Lebensmitteln bis zur Bekleidung. Zumindest erstes besucht man auch regelmäßig.
Interessant wird es sein, ob auch diese beiden Einträge automatisch erkannt werden. Die meisten Nutzer dürften wohl die Adresse der Arbeit und des Wohnortes automatisch vorgeschlagen bekommen haben, was sich durch die Erhebung der Daten relativ leicht auslesen lässt. Schule dürfte genauso leicht funktionieren und Fitness ist vielleicht einfach durch den Abgleich der Maps-Kategorien oder mögliche Daten der Google Fit-App möglich.
Offiziell ist die Funktion noch nicht angekündigt worden und auch nur bei wenigen Nutzer freigeschaltet. Dürfte aber wohl bald nachgeholt und ausgerollt werden.
Siehe auch
» Google Maps: Neue Navigationshinweise mit markanten Gebäuden werden getestet