Google Maps: Neue Navigationshinweise mit markanten Gebäuden werden getestet
Die Navigation gehört zu den wichtigsten Funktionen in Google Maps, ist gleichzeitig aus Sicht vieler Nutzer aber auch die größte Baustelle der App. Jetzt wird mit einigen US-Nutzern wohl eine kleine Verbesserung bei der Routenführung getestet, die nicht nur unbedingt an Straßennamen gebunden ist, sondern auch markante Punkte beschreibt, um die Orientierung zu verbessern. Aber das kann natürlich nicht überall funktionieren.
Über das Thema Google Maps-Navigation kann viel gesagt werden, da es einerseits sehr wichtig ist, aber andererseits durch fehlende Funktionen nur zur Planung, aber nicht zur Reise, genutzt werden kann. Erst vor wenigen Tagen haben wir einige Navigations-Pannen gezeigt und ein Startup will nun noch genauere GPS-Daten als Google Maps ermitteln können. Dafür ist aber der Planungsmodus Spitze und ist Apple Maps & Co. weit voraus.
Fragt man einen ortskundigen Menschen nach dem Weg (auch so etwas soll es ja heute noch geben), wird man nur in den seltensten Fällen eine Auskunft mit Bezug zu Straßennamen bekommen. Stattdessen wird es heißen, dass man bis zum roten Gebäude an der Ecke gehen, dann abbiegen und bis zum McDonalds gehen soll. So oder so ähnlich könnte das bald auch bei Google Maps sein, zumindest wenn man den wenigen Nutzern glaubt, die über die neuen Anweisungen berichtet haben.
So @googlemaps instructed me to “turn right after Burger King” … I think this is the best update yet. #mindblown
— Deemah MS (@iamdeemah) 14. April 2018
Google Maps told me to make a right “right after the White Castle.” Does it do that now?
— Scott Stein (@jetscott) 14. April 2018
Um den Nutzer die Orientierung zu erleichtern, wird nun also nicht nur die Straße zum Abbiegen genannt, sondern auch gleich noch ein markantes Gebäude an der entsprechenden Ecke beschrieben. Gerade bei vielen aufeinander folgenden Straßen oder einfach für ortsunkundige Menschen ist das sicherlich eine große Erleichterung. Aktuell scheint das Feature aber nur mit wenigen Nutzern in einer Testphase zu stecken, denn viel mehr als obige beide voneinander unabhängige Quellen gibt es noch nicht.
Damit das funktioniert, muss Google Maps natürlich sehr genau wissen, wie es an dieser Stelle aussieht. Schon vor einigen Jahren wurde angekündigt, dass die Streetview-Fahrzeuge nicht nur die reinen Fotos schießen, sondern dass auch Meta-Daten gesammelt und die Fotos näher ausgewertet werden. Bisher kam das vor allem bei Geschäften zum Abgleich der eigenen Datenbank oder auch bei Hausnummern zum Einsatz, aber die jetzige Nutzung ist wohl mit die Praktischste.
Damit das funktioniert, sind allerdings auch aktuelle Streetview-Daten vorausgesetzt – und da kommt dann wieder die „German Angst“ ins Spiel. In Deutschland ist Streetview ein reiner Flickenteppich und die knapp zehn Jahre alten Daten sind wohl auch nicht mehr ganz so wertvoll. Doch vor einigen Monaten hatten Google neue Streetview-Fahrten in Deutschland angekündigt, die genau solche Daten sammeln aber keine zur Veröffentlichung gedachten Bilder schießen sollen.
Eine offizielle Ankündigung gibt es bisher noch nicht und es dürfte sich wohl auch noch um einen begrenzten Testlauf handeln. Meiner Meinung nach aber eine sehr praktische Sache, die die Anweisungen nicht nur eindeutiger sondern auch ein Stückchen menschlicher macht.
Siehe auch
» Streetview: Google kündigt verbesserte Kameras und Technologien zur Gebäude-Erkennung an
» Google Maps: Die Aufnahmen veralten – wie soll es mit Streetview in Deutschland weitergehen?
» Google Maps: Bei Streetview verpixelte Gebäude werden in den Luftaufnahmen wieder sichtbar
[CNet]
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