Fuchsia is not Linux: Google-Dokumentation gibt tiefe Einblicke in den potenziellen Android-Nachfolger
Schon seit einigen Monaten berichten wir regelmäßig über alle Details rund um Googles neues Betriebssystem Fuchsia und haben schon viele Einblicke in die wichtigsten Bestandteile gegeben. In einem Dokument, das einfach nur als „Das Buch“ bezeichnet wird, gibt Google selbst viele Einblicke und stellt gleich am Anfang den wohl wichtigsten Punkt und auch die Motivation hinter Fuchsia klar: Fuchsia is not Linux.
Kurzer Überblick: Das ist Fuchsia
- Module & Stories: Arbeitsbereiche statt Apps
- Ledger: Umfangreiche Synchronisierung aller Daten
- Entities: Informationen statt Dateien
- Instant Apps: Gestreamte Module statt echte Apps
- Kronk & Bucky: Mögliche Nachfolger für den Google Assistant
- Komponenten, Agents & mehr: Die Struktur von Fuchsia
- Flutter: Geheimwaffe für den Übergang von Android & iOS zu Fuchsia
- Amber: Versionsverwaltung & Kompatibilität
- Von Zircon bis Topaz: Die Layer-Architektur des Betriebssystems
- Maxwell: Die Geheimwaffe hinter Fuchsia Intelligenz
- Scenic: Fuchsia wird zur VR-Spieleplattform
Googles Umgang mit Fuchsia ist vergleichsweise sehr merkwürdig: Das Betriebssystem wird sehr offen entwickelt, der Quellcode steht zur Verfügung selbst die Dokumentation ist längst Online. Dennoch spricht das Unternehmen nicht öffentlich über Fuchsia und lässt es immer wieder unter den Tisch fallen. Das mag wohl daran liegen, dass man einerseits die Menschen dafür begeistern möchte, auf der anderen Seite aber keine Zukunftsängste für die Android- und Chrome OS-Plattform schüren möchte.
In einer doch recht umfangreichen Dokumentation mit der schlichten Bezeichnung The Book gibt Google nun einen weiteren Einblick in viele Komponenten, die ihr zu großen Teilen bereits aus unserer großen Artikel-Serie (siehe Links unten) kennt. Eine Kernaussage steht aber gleich am Anfang: Fuchsia is not Linux. Als erstes Google-Betriebssystem wurde es von Grundauf neu etwickelt und basiert eben nicht auf dem heute dominierenden Linux. Denn auch Android und Chrome OS basieren auf Linux.
Google möchte also ALLE alten Zöpfe abschneiden und sich von allen Abhängigkeiten befreien – ohne aber die Nutzer der beiden großen Plattformen zu verlieren. Das ist eine Mammut-Aufgabe, die man aber bereits jetzt angegangen ist: Flutter bringt die Entwickler auf die Plattform und die neue Designsprache von Android P nähert sich auch schon an Fuchsia an.
Immer wieder habe ich von Fuchsia als „Android-Nachfolger“ gesprochen, was teilweise kritisiert wurde. Wo sich Fuchsia genau platzieren wird ist vollkommen offen, aber langfristig dürfte es die Nachfolge von Android UND Chrome OS antreten. Google wird es aber wohl als „Neues Android“ vermarkten, so dass man nicht unbedingt von Ersetzen sprechen kann, sondern eben von Nachfolgen. Damit lehne ich mich vermutlich nicht all zu weit aus dem Fenster. Und vielleicht wird ja auch unser kleiner Android-Aprilscherz in die Tat umgesetzt.
Es ist gut möglich, dass Google auf der diesjährigen Entwicklerkonferenz Google I/O endlich einen tiefen Einblick in die Roadmap von Fuchsia gibt, denn schließlich müssen sich auch die Entwickler auf das vorbereiten, das vielleicht schon Ende nächsten Jahres auf uns zukommen wird. Bis dahin sollten sich interessierte Entwickler einfach einmal „The Book“ durchlesen.
Kurzer Überblick: Das ist Fuchsia
- Module & Stories: Arbeitsbereiche statt Apps
- Ledger: Umfangreiche Synchronisierung aller Daten
- Entities: Informationen statt Dateien
- Instant Apps: Gestreamte Module statt echte Apps
- Kronk & Bucky: Mögliche Nachfolger für den Google Assistant
- Komponenten, Agents & mehr: Die Struktur von Fuchsia
- Flutter: Geheimwaffe für den Übergang von Android & iOS zu Fuchsia
- Amber: Versionsverwaltung & Kompatibilität
- Von Zircon bis Topaz: Die Layer-Architektur des Betriebssystems
- Maxwell: Die Geheimwaffe hinter Fuchsia Intelligenz
- Scenic: Fuchsia wird zur VR-Spieleplattform
- Alle Artikel rund um Fuchsia
[heise]
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Das klingt alles recht spannend und interessant… Problem: Diese Architektur verwebt die Inhalte noch stärker mit dem System: Sprich man ist noch stärker an das Google Ökosystem gebunden… gut für Google, schlecht für mich, wenn ich das System wechseln möchte (Lock-In Effekt). Auch wenn ich vermutlich für den Rest meines Lebens Google nutzen werde, geht auch ein bisschen um die Freiheit… (die potentielle), sehe ich hier nicht als gegeben an… und daher könnte das System eine heftige Totgeburt werden…
Auch interessant: Apple ist im Schnitt deutlich teurer, allerdings scheinen sie die Daten nicht so sehr zu interessieren… man bezahlt also ein Stück für seine Privatsphäre…