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Founders Letter: Google-Gründer Sergey Brin warnt vor den Folgen der Künstlichen Intelligenz

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Vor wenigen Tagen hat Alphabet die Quartalszahlen für Q1 2018 vorgelegt und konnte sowohl Umsatz als auch Gewinn stark steigern, was auch dem aktuellen CEO Sundar Pichai Hunderte Millionen Dollar Bonus eingebracht hat. Traditionell wird nach der Verkündung der ersten Zahlen des Jahrs auch der Founders Letter veröffentlicht. In diesem Jahr wurde er von Sergey Brin verfasst und beschäftigt sich vor allem mit den Chancen und Gefahren der Künstlichen Intelligenz.


Seit Googles Börsengang im Jahr 2004 wird jährlich ein Founders Letter veröffentlicht, der meist auch tatsächlich von den Gründern des Unternehmens verfasst wird. Vor zwei Jahren kam einmal Sundar Pichai als Nicht-Founder zu Wort, aber nach Larry Page im vergangenen Jahr kommt in diesem Jahr wieder Google-Gründer Sergey Brin zu Wort. Im aktuellen Brief stimmt Brin in den Tenor der großen Warner vor der Künstlichen Intelligenz ein und fordert offene Dialoge.

Die Künstliche Intelligenz spielt bei Google eine große Rolle und kommt mittlerweile in nahezu allen Produkten und unzähligen Experimenten zum Einsatz. Um eine kurze Vorstellung von dem Umfang zu bekommen, hat Brin eine kurze Liste zusammengestellt, wofür die KI in seinem Unternehmen zum Einsatz kommt. Aber das kratzt natürlich nur an der Oberfläche, denn die KI kann in Zukunft sehr viel mehr als nur diese „simplen“ Dinge.

  • understand images in Google Photos;
  • enable Waymo cars to recognize and distinguish objects safely;
  • significantly improve sound and camera quality in our hardware;
  • understand and produce speech for Google Home;
  • translate over 100 languages in Google Translate;
  • caption over a billion videos in 10 languages on YouTube;
  • improve the efficiency of our data centers;
  • suggest short replies to emails;
  • help doctors diagnose diseases, such as diabetic retinopathy;
  • discover new planetary systems;
  • create better neural networks (AutoML);
  • … and much more.

Sergey Brin hat große Hoffnungen in die Künstliche Intelligenz und bezeichnet die Entwicklung selbst als den größten Schritt der Computer-Technologie in seiner Lebenszeit. Gleichzeitig warnt aber auch er vor den Gefahren dieser Technologie, über die die Forscher schon längst die Kontrolle verloren haben. Schon sehr häufig haben Google-Forscher durchblicken lassen, dass sie selbst nicht wissen, wie die KIs funktionieren.




Brin streift die bekannte Terminator / Skynet-Warnung aber nur am Rande und bleibt damit auch etwas realistischer als einige andere selbsternannte Visionäre und Konzernlenker. Viel mehr warnt er vor den unmittelbaren Gefahren für den Alltag der Menschen. Durch immer stärkere Automatisierung gehen auch Jobs verloren oder Arbeitsplätze werden stark gewandelt. Auch Manipulationen von Informationen werden in Zukunft noch zu einem sehr großen Problem werden.

Gleichzeitig stellt er klar, dass Alphabet die Führungsrolle bei der Künstlichen Intelligenz sehr ernst nimmt und sich intern längst über solche Probleme Gedanken gemacht hat. Allerdings sollte es viel mehr öffentliche Diskussionen und globale Grundsätze geben, mit denen den KIs auch Einhalt geboten werden kann. Diesem öffentlichen Dialog möchte sich Alphabet und auch er selbst gerne stellen.

Außerdem hat er im Founders Letter noch einmal die Alphabet-Strategie bekräftigt, viele weitere Unternehmen auszugliedern und die gesamte Holding von Google stützen zu lassen. Es wird vielleicht noch etwas dauern, bis die Strategie aufgeht, aber man sieht sich selbst auf einem sehr guten Weg.

» Der Founders Letter

Siehe auch
» Founders Letter 2014
» Founders Letter 2016
» Founders Letter 2017
» Crowdsource: Mit dieser neuen Android-App könnt ihr Googles Künstliche Intelligenz trainieren
» Künstliche Intelligenz: Von Google entwickelte KI schafft noch intelligentere KI


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