Die per Virtual Reality erzeugten Welten oder per Augmented Reality platzierten Objekte werden immer realistischer und können den Nutzer nach relativ kurzer Zeit bereits täuschen. Doch so viel Mühe sich die Entwickler auch geben, hat man doch immer das Gefühl, eine Simulation statt der realen Welt zu sehen. Mit der Lichtfeld-Technologie soll sich das ändern, in die Google nun durch die Übernahme eines Pioniers investiert.
Damit die Virtual Reality nicht dauerhaft „virtual“ bleibt, sind noch viele Probleme zu lösen. Allein mit der Qualität der Darstellung ist das nicht getan, denn nur weil der Nutzer keine Pixel mehr sehen kann, heißt es bekanntlich nicht, dass die ihn umgebende Welt real erscheint. Die große Herausforderung ist es, die gesamte Darstellung mit Bewegungen und Reflexionen realistisch darzustellen. Google könnte dem nun aber bald einen Schritt näher kommen.
Vor einigen Tagen hat Google ein neues Light Fields-Experiment angekündigt, mit dem durch sehr viele Kameras in allen Richtungen Lichtfelder erzeugt und aufgenommen werden sollen. Dabei handelt es sich grob gesagt um 360 Grad-Aufnahmen aus sehr vielen verschiedenen Blickwinkeln. Durch die Änderung des Blickwinkels ändert sich auch die Darstellung von Objekten, die Schatten, Reflexionen, die Position aller Dinge im Vordergrund und Hintergrund und noch einiges mehr. Mit tausenden von Fotos eines einzigen Objekts lässt sich das einigermaßen realistisch aufnehmen.
Google investiert jetzt noch mehr Geld in diese Technologie und soll für 40 Millionen Dollar das Unternehmen Lytro übernommen haben. Lytro konzentriert sich bereits seit mehr als 10 Jahren auf die Entwicklung solcher Kameras und hat dabei schon einige Erfolge vorweisen können. Bei der Übernahme soll es sich vor allem um eine Akquisition von Technologien und Patenten gehandelt haben, denn es werden nicht alle Mitarbeiter zu Google wechseln.
Mit Light Fields ist es gut möglich, dass die VR noch realistischer wird, was dann auch der AR zugute kommen dürfte. Da Google in den letzten Jahren sehr viel Geld in diesen Bereich investiert hat, wird es wohl langfristig nicht nur bei der Daydream-Plattform bleiben, sondern auch vielen weiteren (neuen) Produkten zugute kommen. Aber auch für Streetview-Aufnahmen könnte das ganze für Aufnahmen aus den Außen- und Innenbereichen interessant werden.