Es gibt immer wieder Trends, die genauso schnell wieder verschwinden, wie sie aufgetaucht sind. Viele Nutzer hoffen darauf, dass auch die Notch zu diesen Trends gehört und schnell wieder in der Versenkung verschwindet. Doch das wird wohl so schnell nicht passieren, denn die großen Hersteller scheinen davon sehr begeistert zu sein. Auch Google hat nun eine nicht ganz so populäre Design-Entscheidung in Android P getroffen.
In den vergangenen Jahren sind die Smartphone-Displays immer größer geworden. Gleichzeitig sollten aber die Smartphones selbst nicht weiter in der Größe wachsen, da eben nicht jeder Mensch riesige Bauarbeiter-Hände hat. Also musste der Rahmen um die Displays immer kleiner werden und ist mittlerweile bei vielen Geräten kaum noch sichtbar. Was mit Samsungs „Edge“ begann und das Display links und rechts über den Rand gezogen hat, hat längst kuriose Blüten angenommen.
Die Smartphone-Hersteller möchten auf Teufel-komm-raus das Display über die gesamte Front ziehen und opfern dafür auch den guten Geschmack. Als erstes populäres Beispiel machte das Essential Phone den Anfang und hat erstmals eine Lücke in das Display gebracht. Doch spätestens mit dem Apple iPhone X im Herbst ist das ganze dann massentauglich geworden und hat die Hersteller dazu bewogen, stärker auf diese Lücken zu setzen. Dass sich sowohl das Essential Phone als auch das iPhone X (vergleichsweise) schlecht verkauft, wird dabei ausgeblendet.
Mit Android P bringt Google nun die Unterstützung für solch eine „Notch“ direkt in das Betriebssystem. Schon in der ersten Ankündigung hieß es, dass diese „Cutout Displays“ noch mehr Inhalte darstellen können. Unter diesen Anpassungen müssen allerdings auch die normalen Smartphone-Nutzer ohne Notch leiden, wie folgender Screenshot zeigt. Links seht ihr Android 8.0 Oreo und rechts Android P. Obwohl genügend Platz in der Statusleiste wäre, werden in der Mitte keine Icons mehr angezeigt.
Zu viele Icons sind zwar nicht gerade übersichtlich, aber dennoch wird dieser Platz nun wohl auch bei Smartphones mit einem normalen Display nicht genutzt. Auch die nach links gewanderte Uhrzeit dürfte der Notch geschuldet sein, damit für die dauerhaft angezeigten Icons mehr Platz bleibt. Ein entsprechender interner Schalter im Betriebssystem, der Android mitteilt, ob das Smartphone eine Notch hat oder nicht, wäre vielleicht eine ganz gute Idee.
Der Wahnsinn wird übrigens noch eine ganze Weile weitergehen: Google integriert die Unterstützung in das Betriebssystem, Samsung will Löcher in das Display bohren und auch die Pixel-Abteilung ist auf den Übergrößen-Display-Trend aufgesprungen. Am Ende müssen natürlich die Käufer entscheiden, ob sich die Notch dauerhaft durchsetzen wird oder ob wir nicht doch besser auf eine geeignete Technologie warten sollten. Die Essential und iPhone X-Verkaufszahlen sprechen ja für sich.
Wer sich mit der Notch aber anfreunden kann und es gar nicht mehr abwarten kann ein solches Smartphone zu besitzen, dem kann ich die App Smartphone Upgrader ans Herz legen, mit der sich diese Lücke im Stil des Essential Phones und auch des iPhone X nachrüsten lässt.
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