Google Photos ist ein sehr praktisches Tool um Fotos aller Art dauerhaft an einem zentralen Ort zu sichern und so in kürzester Zeit überall griffbereit zu haben. Dabei sind aber nicht nur die Bilder selbst sehr wichtig, sondern auch die dazugehörigen Metadaten dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Aktuell scheint es einen langsamen Rollout zu geben, mit dem auch der Ort der Aufnahme seinen Weg in das Fotoarchiv findet.
Die meisten Fotos werden heutzutage mit dem Smartphone aufgenommen, das standardmäßig eine Reihe von Metadaten in den Bilddateien speichert, die von vielen Apps ausgelesen werden können – darunter natürlich auch Google Photos. Aber auch viele moderne Digitalkameras verfügen über einen GPS-Sender, mit dem der Ort der Aufnahme erfasst und direkt im Bild gespeichert werden kann. Sprich: Es ist mittlerweile eine Standardangabe und wird auch von vielen Apps und Plattformen ausgewertet.
Google Photos kann schon seit langer Zeit den Ort der Aufnahme in den Detailinformationen zu einem Foto anzeigen, hält aber sonst eher mit dieser Angabe hinter dem Berg. In den vergangenen Tagen und Wochen taucht nun bei immer mehr Nutzern die Ortsangabe direkt im Fotoarchiv auf, das alle Bilder chronologisch sortiert auflistet. Direkt neben der Datumsangabe ist der Ort zu sehen, der dort so genau wie möglich angegeben ist.
Gibt es an einem Tag Fotos von mehr als nur einem Ort, werden diese Informationen gruppiert und entweder, bei zwei Aufnahmen, mit einem „&“ zusammengefasst oder in einem Dropdown-Menü angezeigt. In diesem Menü sind dann untereinander weg alle Orte aufgelistet, an denen die einzelnen Bilder aufgenommen worden sind. Ob diese Liste dann auch als Filter fungiert und nur Bilder vom ausgewählten Ort anzeigen kann, ist leider nicht bekannt.
Aktuell wird diese Anzeige bei vielen Nutzern getestet und könnte sich auch in einem langsamen Rollout befinden. Einige sehen es im Browser, andere in der Android-App, wieder andere bei beiden und manche bei keinem der beiden Plattformen (so wie ich).
Interessanterweise hat Google Photos dem Ort der Aufnahme bisher sehr wenig Beachtung geschenkt, obwohl es eine nicht ganz unwichtige Angabe ist. Lediglich bei den automatisch erstellten Alben kommt diese Angabe immer wieder zum Einsatz und wird sehr häufig im Titel erwähnt. Beispiel: „Sonntag Nachmittag in Wien“. Vor etwa zwei Jahren hatte Google übrigens auch eine Technologie gezeigt, die nur anhand von Fotos den Standort bestimmen kann.
Und wenn das Photos-Team schon einmal dabei ist, die Ortsangabe neu zu entdecken, könnte man es auch gleich richtig umsetzen. In Zusammenarbeit mit dem Google Maps-Team könnte man schöne Karten erstellen, auf denen alle Fotos aus dem eigenen Archiv zu finden sind. Eine solche Umsetzung gab es schon vor 10 Jahren bei den Picasa Web Albums und konnte (soweit ich mich erinnere) auch in Google Earth angezeigt werden. Seit deren Einstellung gab es ein solches Feature aber leider nicht mehr.
Siehe auch
» Probleme bei Google Photos: Zeitstempel von allen alten Fotos wurden zurückgesetzt
» Die Augen des Google Assistant: Google Lens wird ab sofort für viele Google Photos-Nutzer ausgerollt