Es gibt mal wieder eine neue Version der Google Maps Beta für Android. Diese trägt nun schon die Versionsnummer 9.73 Beta und bringt nicht nur einige kleine Veränderungen an der Oberfläche sondern auch Hinweise auf zukünftige Funktionen mit. Als erstes scheint das kommende Material Design 2.0 nun auch den Weg in die Maps zu finden, einzelne Bereiche bekommen mehr Details und schon bald unterstützt Maps auch spezielle Fahrverbote, bringt verbesserte Bewertungen und mehr.
Mehr Details in der Zeitachse
In der Zeitachse kann man sich jederzeit ansehen, welche Orte an einem bestimmten Tag besucht worden sind, wie man dort hingelangt ist und wie lange man sich dort aufgehalten hat. Jetzt gibt es eine kleine Verbesserung, mit der man schneller die Reise-intensiven Tage finden kann. Direkt unter der Karte wird nun angezeigt, an wie vielen registrieren Orten man sich aufgehalten hat. Diese Angabe ergänzt die bisherigen Werte, die angezeigt haben wie viel Strecke in wie viel Zeit zurückgelegt wurde.
Farblosere Detailansicht
Nachdem Googles Designer in punkto Farbe lange Zeit aus den Vollen schöpfen konnten, scheint man ihnen nun den Farbeimer wegzunehmen. Das bekannte Blau aus den Maps verschwindet und wird durch simple weiße Hintergründen und Flächen ersetzt. Da die Abtrennung zwischen Bild und Informationen noch immer sehr gut sichtbar ist, ist das kein großes Problem und sieht meiner Meinung nach sogar freundlicher aus. Eine sehr ähnliche – aber viel radikalere – Änderung gibt es derzeit auch im Play Store und könnte schon das Material Design 2.0 zeigen.
Weitere Details im Profil
Zwei weitere kleine Details werden nun im Profil angezeigt: Zusätzlich zu den Angaben der bereits abgegebenen Reviews und Bewertungen ist nun auch ersichtlich, wie viele Likes ein Nutzer für Kommentare bekommen hat und wie oft das Profil bereits aufgerufen wurde.
Teardown
Bewertungen als Entwurf speichern
Bei den Bewertungen dürfte sich in der nächsten Zeit so einiges tun: In den vergangenen Monaten gab es schon viele Hinweise und Veränderungen auf kommende Verbesserungen: Eine Suchfunktion, Bonus-Punkte für ausführliche Bewertungen sowie unter anderem auch einen Aufruf-Zähler für jede Bewertung und ein neues Bewertungssystem – aber vieler dieser Dinge haben bisher noch nicht den Weg in die App gefunden. Jetzt steht das nächste Update an, mit dem sich Bewertungen als Entwurf speichern lassen.
Häufig wird man von Google Maps daran erinnert, eine Bewertung zu einem besuchten Ort zu schreiben, wenn man sich gerade dort befindet. Doch genau dann hat man meist keine Zeit oder Lust und würde das eher zu Hause machen – natürlich auch um in die Bewertung alle Eindrücke bis zum Schluss einfließen zu lassen. Das wird nun schon bald möglich sein, denn angefangene Bewertungen können in Zukunft als Entwurf gespeichert werden.
So kann man sich nun vielleicht Notizen machen oder Stichwörter aufschreiben, die dann zu einem späteren Zeitpunkt in einem Text zu Ende verfasst werden können. Vermutlich wird Maps den Nutzer dann auch zu einem späteren Zeitpunkt immer wieder mal daran erinnern, dass noch eine Bewertung aussteht – dafür gibt es aber im Quellcode aktuell noch keinen Hinweis.
Da Bewertungen immer wichtiger werden, ist es sehr gut dass die Maps-Entwickler hier nun ansetzen und wohl schon bald einen kleinen Neustart der Bewertungsplattform in Angriff nehmen wollen. Allerdings können Bewertungen auch gefährlich werden.
Spezielle Routenplanung für Fahrverbote
In einigen Städten gibt es aufgrund von Verkehrsüberlastungen spezielle Fahrverbote. So gibt es etwa in Jakarta einige Zonen, in denen an einem Tag nur PKWs mit einer geraden Ziffer auf dem Nummernschild und am anderen Tag nur Fahrzeuge mit einer ungeraden Ziffer fahren dürfen. In Zukunft werden solche speziellen Verbote und Einschränkungen auch in der Maps Routenplanung berücksichtigt, derzeit ist aber noch explizit von Jakarta die Rede, da die indonesische Hauptstadt von Google wohl als Testballon gesehen wird. Die Menschen die durch die Millionen-Metropole fahren möchten, bekommen nun den Hinweis dass sie eventuell nicht auf der Route fahren dürfen – zumindest nicht am ausgewählten Tag.
Natürlich bietet Maps eine alternative Route an, mit der solche Bereiche umfahren werden. Um es den Nutzern leichter zu machen, kann man direkt in der Maps-App in Zukunft auch das Nummernschild hinterlegen, so dass dies bei der Routenführung automatisch berücksichtigt wird. Ganz nebenbei kommt Google so auch wieder an einen weiteren Datensatz der Nutzer, der sonst bisher an keiner Stelle abgefragt wurde.
In Zukunft könnte so etwas dann auch für weitere Städte und Verbote umgesetzt werden, und da schiele ich natürlich auch schon auf die drohenden Diesel-Fahrverbote in Deutschland. Gut möglich, dass Maps also in Zukunft auch danach fragt, mit welchem Treibstoff das eigene Gefährt unterwegs ist.
Hotelpreise
Zu guter letzt wird die Hotelsuche schon bald noch tiefer in die Maps integriert und wird die Möglichkeit bekommen, für jedes Hotel auf der Karte den besten Preis für eine oder mehrere Übernachtungen pro Person anzeigen können.