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Google Maps vs. Apple Maps vs. Waze: Vergleich zwischen den Navigationsfunktionen der Kartendienste

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Für viele Menschen ist Google Maps die erste Anlaufstelle für die Navigation oder zumindest das Heraussuchen von potenziellen Routen mit ganz unterschiedlichen Verkehrsmitteln. Aber natürlich gibt es auch noch viele andere Kartenanbieter, die nicht zu unterschätzen sind. Jetzt hat sich jemand die Mühe gemacht, Google Maps, Apple Maps und Waze ein ganzes Jahr lang miteinander ausführlich zu vergleichen. Als Gewinner gehen, je nach Kategorien, Apple und Google hervor.


Google Maps war nicht der erste Kartendienst im Web, wird aber von einem Großteil der Nutzer als solcher wahrgenommen. Google hat einige neue Konzepte eingeführt und konnte zum Anfang vor allem mit so simplen und heute selbstverständlichen Dingen wie dem Schieben und Zoomen der Karte oder der starken Suchfunktion begeistern. Mittlerweile sind die Maps ein gigantisches Datenpaket und aus dem Alltag vieler Nutzer gar nicht mehr wegzudenken. Aber wie sieht das in puncto Navigation aus?

Der Adobe-Manager Artur Grabowski (sein Job hat nichts mit dem Test zu tun) hat nun ein Jahr lang die drei großen Kartenanbieter Google Maps, Apple Maps und Waze (das ebenfalls zu Google gehört) miteinander verglichen. Der Vergleich dreht sich nur um die Navigation und wertet aus, wer die schnellste Route anbietet und welche Plattform die Ankunftszeit am genauesten vorhersagt. Insgesamt basiert die Auswertung auf 120 geplanten Routen.

Grabowski hat jede Route zuvor mit allen drei Kartenanbietern geplant und hat seine Ergebnisse handschriftlich festgehalten (Foto in der Quelle). Anschließend hat er sich nach einem Zufallsprinzip für eine Route entschieden und ist diese dann abgefahren. Die Dauer dieser Route hat er sich dann notiert und eine umfangreiche Tabelle erstellt. Die Routen führten aber nicht quer durch die USA, sondern waren eher Kurzstrecken mit einer geplanten Länge von 10 bis 30 Minuten.

Die vorgeschlagenen Routen haben sich in den meisten Fällen nicht voneinander unterschieden und lediglich Waze hat ihn ab und an einmal auf andere Wege gelotst, die vermeintlich schneller sein sollten. Das hat sich in der Gesamtauswertung aber nicht unbedingt bestätigt.



Das Ergebnis

Das Ergebnis fiel folgendermaßen aus: Google Maps hat sich als der Kartenanbieter herausgestellt, der immer die beste und schnellste Route liefert. Wer also schnell an sein Ziel kommen möchte, sollte stets das Android-Smartphone zücken und das iPhone in der Tasche lassen. Apple Maps hat dafür die präzisesten Ankunftszeiten vorhergesagt. Wenn Apple sagt, man ist um 15:30 an Ort X, dann kann man sich darauf verlassen, auch wirklich zu dem Zeitpunkt da zu sein (unvorhersehbare Dinge natürlich ausgeschlossen). Google und Waze hingegen sorgen häufiger für ein Zu-spät-kommen.

Apple wendet dabei übrigens den psychologischen Trick an, dass immer ein paar Minuten auf die Ankunftszeit drauf gerechnet werden, so dass der Nutzer immer wieder das positive Gefühl hat, besonders schnell gewesen zu sein. Google mag mathematisch präziser sein, aber Apple gibt mehr Polster für lange Rot-Phasen, Staus und andere Dinge. Was einem lieber ist, muss man dann selbst wissen.

Leider haben weitere populäre Anbieter wie here oder auch Bing Maps gefehlt, hätten aber für diesen privaten Test wohl auch den Rahmen gesprengt. Dennoch ein sehr interessantes Ergebnis, das ein stückweit zeigt, dass alle Anbieter relativ gleichauf sind und sich zumindest bei der Navigation nur noch im Detail unterscheiden.

Vor wenigen Monaten gab es übrigens einen sehr sehr (sehr) umfangreichen Vergleich zwischen Apple Maps und Google Maps, der mit sehr viel Bildmaterial auf alle erdenklichen Details eingeht. Sehens- und lesenswert.

» Original-Beitrag (derzeit Passwortgeschützt)

Siehe auch

[DailyMail]


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