Erich Ohser: Google-Doodle zum 115. Geburtstag des deutschen ‚Vater und Sohn‘-Comiczeichners
Der deutsche Zeichner und Karikaturist Erich Ohser hätte am heutigen 18. März bereits seinen 115. Geburtstag gefeiert und wird anlässlich dieses halbrunden Geburtstags von Google in den deutschsprachigen Ländern mit einem Doodle geehrt. Bekannt ist Ohser vor allem für seine Karikaturen und Comicstrips der Figuren Vater und Sohn, die vollständig ohne Text auskommen.
Das heutige Doodle zeigt Erich Ohsers berühmteste Figuren – Vater und Sohn – die gerade erst frisch von Ohser selbst gezeichnet werden. Mit seinem Füller ist er gerade beim Ziehen einer neuen Linie, währen die beiden Figuren gemeinsam das Google-Logo zu formen scheinen. Auf den ersten Blick sind die Kringel am Boden kaum als Logo wahrzunehmen, doch auf den zweiten Blick wird dann sehr klar deutlich, dass es sich hierbei um den Google-Schriftzug handelt. Entworfen wurde das heutige Doodle von Nadine Redlich.
Die beiden Protagonisten des Doodles sind auch gleichzeitig Ohsers bekannteste Figuren. Da die Comics komplett ohne Text auskommen und jeweils nur aus drei bis höchstens neun Bildern bestanden, haben sie auch keine Namen bekommen. Gelegentlich kamen auch weitere namenlose Figuren dazu, die lediglich nach ihrem Verwandtschaftsverhältnis benannt sind, so wie „Großvater“ oder sogar „Urgroßvater“.
Im Laufe der Jahre sind 192 verschiedene Geschichten entstanden, die mittlerweile gemeinfrei sind. Entstanden und erstmals veröffentlicht worden sind sie in den 30er Jahren. Die Geschichten drehen sich um alltägliche Dinge und Probleme, die mit nur wenigen Bildern gezeigt und erklärt werden. Die Figuren waren sehr populär und wurden unter anderem wöchentlich in einer Berliner Zeitung abgedruckt.
Kurt Ehrich Ohser wurde am 18. März 1903 im heutigen Sachsen geboren und hatte sich schon sehr früh Kunst und Grafik interessiert. Sein Comic „Vater und Sohn“ entstand tatsächlich, auch wenn es nicht sichtbar ist, nach dem Vorbild der Micky Maus, für die die Berliner Illustrierte Zeitung einen deutschen Gegenpol suchte. Da Ohser politisch verfolgt wurde, konnte er die Comics nur unter seinem Pseudonym e.o plauen veröffentlichen. Um einem Prozess des NSDAP-Regimes zu entgehen, erhängt sich Ohser am 6. April 1944 in seiner Gefängniszelle. Mehr dazu findet ihr bei Wikipedia.
Obwohl Ohser nur 41 Jahre alte wurde, hat er mit seinen Comics ein großes Werk hinerlassen, das weltweit bekannt ist. Da „Vater und Sohn“ ohne Text auskommen, sind sie natürlich international einsetzbar und werden teilweise heute noch abgedruckt.
Einige Entwürfe zu dem Doodle
» Mehr Informationen auf der Doodle-Seite
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Gefällt mir! Die Geschichten haben mich sowohl als Sohn und später auch als Vater begleitet …. und begeistert!
mir gefallen die Geschichten nach wie vor auch sehr.
Ich durfte darüber in der Schulzeit ellenlange Aufsätze und Erzählungen schreiben und habe mich über Vater und Sohn immer köstlich amüsiert. So macht Schule Spaß!
Ich habe die Geschichten in der SChulzeit geliebt und durfte darüber lange Aufsätze schreiben. Ich habe mich über Vater und Sohn immer köstlich amüsiert. So macht Schule und vor allem der Deutschunterricht einfach nur Spaß.
hier findet man auch die zensierten Bilder: http://null-papier.de/vaterundsohn
Ich freue mich über die Würdigung dieses genialen Zeichners, der mit wenigen Federstrichen tragik-komische Lebenssituationen skizzieren konnte, die wohl alle Väter und Söhne kennen. Er verbrachte seine Jugendzeit in Plauen. Zu Lebzeiten kannte man ihn vor allem unter seinem Pseudonym „E. O. Plauen“.