Wer gedacht hat, dass Google-Gründer Larry Page mit seiner Arbeit als Alphabet-CEO vollständig ausgelastet ist, der irrt: Bereits seit einigen Jahren finanziert er aus eigenen Mitteln ein Nebenprojekt, das es sich zum Ziel gesetzt hat, autonom fliegende Fahrzeuge/Flugzeuge zu entwickeln und diese als Taxiflotte anzubieten. Jetzt wurde das erste Modell Cora offiziell vorgestellt und viele weitere Details genannt.
Die Google-Mutter Alphabet ist sowohl bei autonomen Fahrzeugen als auch bei Taxiflotten sehr gut aufgestellt: Waymo führt den Markt an und in die beiden großen Taxi-Dienstleister Uber und auch Lyft ist Alphabet mit großen Summen investiert. Doch wo Larry Page hin will, brauchen wir keine Straßen: Jetzt hat sein Unternehmen Kitty Hawk das erste Flugtaxi offiziell vorgestellt und weiß zu begeistern.
Das aus privaten Mitteln von Larry Page finanzierte Unternehmen Kitty Hawk hat nun das erste Fluggerät Kitty Hawk Cora vorgestellt, das eine Mischung aus gleich drei Fortbewegungsmitteln darstellt: Es ist flexibel wie ein Auto, kann starten wie ein Helikopter und fliegt wie ein Flugzeug. Doch um dieses Gefährt in die Lüfte zu bringen braucht es keine lange Übung, denn Cora fliegt vollkommen autonom und ist somit ein echtes Flugtaxi.
In obigem Video wird Cora sehr ausführlich vorgestellt, deswegen hier nur einmal die wichtigsten Fakten: Das Fluggerät kommt vollständig mit Elektromotoren aus und kann so emissionsfrei fliegen. In die Luft geht das Gefährt mit 12 Elektromotoren, wobei einige für den Hubschrauber-artigen Auftrieb und andere für den Flugbetrieb verwendet werden. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 177 km/h hat es eine Reichweite von 100 Kilometern und ist somit eher für den Nahverkehr konzipiert.
In dem Fluggerät sollen bis zu fünf Personen Platz finden, so dass sich eine Familie bequem von A nach B tranportieren lassen kann.
Als erstes Land für den Flugbetrieb hat Kitty Hawk Neuseeland ausgewählt, da dort wohl die besten Rahmenbedingungen herrschen. Schon in drei Jahren will man hochoffiziell den Betrieb aufnehmen und als Lufttaxi-Unternehmen an den Start gehen. Wie das genau ablaufen soll, wie viele Fahrzeuge im Einsatz sein sollen und vor allem was das kostet, ist aber noch nicht bekannt. In der Masse und mit simplen Fahrzeugen dürfte es zwar teurer als eine Busfahrkarte sein, aber wohl möglicherweise doch kein Vermögen kosten.
Als Kitty Hawk im vergangenen Jahr offiziell vorgestellt wurde, hatte das gezeigte Fluggerät übrigens gar nichts mit dem jetzt vorgestellte Cora zu tun. Möglicherweise handelt es sich dabei also noch um ein anderes Produkt, das dann auch über Wasser starten könnte. Schaut man sich aber eine Patentzeichnung aus dem Jahr 2016 an, dann sieht das schon eher nach Cora aus. Es ist also keine komplette neue Innovation, die da plötzlich im Laufe der letzten 11 Monate entstanden ist.
Übrigens bastelt nicht nur Larry Page, sondern auch sein Co-Gründer Sergey Brin an neuen Fluggeräten, wobei dieser an einem Zeppelin 2.0 arbeitet, der nicht weniger als das größte Fluggerät der Welt werden soll.
Siehe auch
» Pepsi Go Back: Kultiges Virtual Reality-Abenteuer mit dem Zurück in die Zukunft-DeLorean
» Kitty Hawk Flyer: Von Google-Gründer Larry Page finanziertes Start-Up stellt erstes Fluggerät vor [Video]
» Zeppelin 2.0: Google-Gründer Sergey Brin baut das größte Luftschiff der Welt