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Tipp: So lassen sich versteckte Krypto-Miner mit dem Chrome-Browser erkennen und blockieren

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Seit einiger Zeit setzt sich im Web eine umstrittene Finanzierungsmethode immer weiter durch, die für den Nutzer erst einmal völlig unbemerkt bleibt, aber dennoch sehr lästig werden kann: Das versteckte Krypto-Mining. Diese neue Finanzierungsmethode hat sowohl Vorteile als auch Nachteile, arbeitet aber in vielen Fällen völlig unbemerkt und ohne dass der Nutzer darüber informiert wird. Mit dem Chrome-Browser kann man solche Skripte dennoch sowohl entdecken als auch wirksam blockieren.


Die Monetarisierung von Webseiten im Internet ist trotz immer größerer Reichweiten und technischen Möglichkeiten eher schwerer statt leichter geworden. Da immer mehr Nutzer einen Werbeblocker verwenden, werfen die Werbebanner längst nicht mehr so viel ab wie früher, so dass sich der von mir schon häufig angesprochene Teufelskreis gebildet hat. Für Inhalte zahlen möchte aber auch kaum jemand, so dass jede Alternativlösung Willkommen ist. Die Kryptominer gehören dazu, bewegen sich aber wohl in einer rechtlichen Grauzone.

Kryptominer funktionieren nach einem ganz einfachen Prinzip: Ruft der Nutzer eine Webseite mit einem solchen Skript auf, wird es automatisch im Hintergrund aktiv. Diese Skripte schürfen durch intensive Berechnungen Kryptowährungen – zumeist Monero – und werfen so für die Webseite einen geringen Geldbetrag ab. Das wird nicht viel sein, ergibt in der Hochrechnung bei vielen Besuchern doch ein kleines Sümmchen, das ja in den meisten Fällen zusätzlich zur Werbung verdient wird.

Da diese Berechnungen per Javascript stattfinden, gehen sie zu Lasten des Nutzers und werden lokal auf dessen Computer durchgeführt. Der Nutzer bekommt zwar keine lästigen Dinge zu sehen, doch die Auslastung des Prozessors schnellt nach oben, so dass andere Prozesse – wie auch der Browser – weniger Rechenleistung zur Verfügung haben. Dadurch kann der Computer oder das Smartphone, so lange die Webseite mit dem Skript geöffnet ist, deutlich langsamer reagieren.

Das ist auf dem Computer ärgerlich, kann auf dem Smartphone aber auch schnell zu dem Problem führen dass der Akkuverbrauch stark ansteigt – und ist dabei natürlich noch ärgerlicher. Während man das auf dem Smartphone derzeit noch hinnehmen muss, kann man sich auf dem Computer mit zwei einfachen Tricks behelfen.



Mining-Skripte erkennen

Öffnet einfach den Chrome Task-Manager per SHIFT + ESC und schaut euch die Werte an. Wurde eine Webseite vollständig geladen und hat dennoch eine hohe Prozessorauslastung, ist es relativ wahrscheinlich dass hier im Hintergrund ein Kryptominer läuft. Ausgenommen davon sind natürlich Webseiten, auf denen man sich die Auslastung auch durch andere Dinge wie Videos oder aufwendige Animationen erklären kann.

Wer sich vollständig davor schützen möchte, kann auch folgende Chrome-Extension einsetzen, mit der all solche Skripte automatisch blockiert werden und somit gar keine Chance haben, überhaupt erst aktiv zu werden. Wir haben euch die Extension in diesem Artikel bereits ausführlich vorgestellt.

Siehe auch
» Krypto-Mining bei YouTube: Werbebanner auf Googles Videoplattform hat tagelang Monero geschürft

Entwickler: Unbekannt
Preis: Kostenlos

[WinFuture]


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