Nach einer längere Pause gab es in den vergangenen Wochen immer wieder neue Informationen rund um Fuchsia – Googles kommendem Betriebssystem für viele Plattformen. Offizielle Details zu Fuchsia sind derzeit noch mehr als rar, so dass sich alle Beobachter an jeden kleinen Strohhalm klammern – und nun gibt es wieder einen neuen. Ein Nutzer will nun Informationen direkt von einem Googler erhalten haben, die eine erste Richtung des Betriebssystem vorgeben könnten.
Google betreibt bekanntlich derzeit gleich zwei Betriebssysteme. Zum einen Android mit den vielen Ablegern für diverse Plattformen von der Smartwatch bis zum Auto und zum anderen Chrome OS für den Einsatz auf Laptops und künftig auch auf Tablets. Doch für die Zukunft plant das Unternehmen offenbar noch mit einem dritten Betriebssystem, bei dem trotz vieler Informationen noch völlig unklar ist, wie es sich platzieren wird.
Bei Reddit hat sich nun ein anonymer Nutzer gemeldet, der behauptet, Informationen über Fuchsia von einem Google-Mitarbeiter erhalten zu haben. Als erstes ist natürlich der Zeitplan bekannt, der uns verrät wann wir mit Fuchsia rechnen können – und da gibt es schon die erste große Enttäuschung. Fuchsia soll erst Ende 2019 oder Anfang 2020 an den Start gehen und könnte auf dem Nachfolger des aktuellen Pixelbook ausgeliefert werden.
Also as a little bonus. I did get a slightly non confirmed sly confirmation on Fuschia. They are shooting for late 2019 early 2020 for the first devices to showcase it. Likely to be the Pixelbook 2 as an alpha device. Unfortunately he had nothing else to share.
Das zweite Statement ist schon interessanter, widerspricht aber auch dem möglichen Release auf dem Pixelbook 2. Viel mehr soll sich Fuchsia vor allem auf Internet-of-Things-Geräte konzentrieren und vom Toaster über den Kühlschrank bis hin zum Auto zum Einsatz kommen.
Fuchsia is an IoT first OS. An OS for your fridge, Raspberry Pis, toaster, car, TV, thermostats
Bisher wurde davon ausgegangen, dass Fuchsia DAS Betriebssystem für alle Plattformen werden soll, und obige Aussagen scheinen das auch wieder zu bestätigen. Der frühzeitige Test auf dem Pixelbook ist bestätigt, und auch die vielen neuen Screenshots zeigen sehr eindeutig, dass das Betriebssystem auf einem Gerät mit einem großen Display zum Einsatz kommen kann – also Tablet und Laptop. Genau so ist es aber auch für Smartphones konzipiert.
Für den Einsatz als Betriebssystem für Internet-of-Things-Geräte spricht auch das über den Haufen geworfene App-Konzept, das auf solchen Geräten nicht funktionieren kann. Die Module und Storys sind in der Form auch auf Geräten ohne Display denkbar und könnten möglicherweise mit vielen anderen Geräten kommunizieren. Am Ende ist der Toaster sowie der Kühlschrank dann nur noch ein Modul, das von jedem anderen Fuchsia-Gerät aus gesteuert werden kann.
Sollte der Zeitplan Ende 2019/Anfang 2020 korrekt sein, dann dürften wir wohl auch auf der diesjährigen Google I/O nichts oder nur sehr wenig von Fuchsia hören. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass eine solche völlig neue Plattform auch sehr viele Partner aus der Industrie benötigt, so dass sich Google auch deutlich vor dem Marktstart öffnen und Details verraten muss. Wir dürfen weiter gespannt sein.
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