May Ayim: Google-Doodle zu Ehren der Aktivistin der afrodeutschen Bewegung
Am heutigen 27. Februar ehrt Google die deutsche Dichterin und Pädagogin May Ayim mit einem Doodle auf der deutschen Startseite. Insbesondere durch ihre Aktivitäten in der afrodeutschen Bewegung wurde sie einem großen Teil der Bevölkerung bekannt und hat sich dabei enorme Verdienste erwiesen. Anlässlich des achten Jahrestags der Ehrung von May Ayim durch die Stadt Berlin sehen wir heute folgendes Doodle.
Das Doodle zeigt heute May Ayim mit ihren vielen Facetten, die vor allem aus den von ihr verfassten Gedichten und Büchern hervorgehen. Das Buch ist ebenfalls ein großer Teil des Doodles, in dem im Hintergrund auch der Berliner Fernsehturm zu sehen ist – dadurch ergibt sich dann auch gleich noch die Einordnung zu ihrer Lebensmitte, auch wenn sie eine gebürtige Hamburgerin gewesen ist. In Berlin wurde im Jahr 2010 das May-Ayim-Ufer nach ihr benannt – und genau dafür wird heute das Doodle geschaltet.
May Ayim wurde 3. Mai 1960 in Hamburg geboren und ist im Heim und bei Pflegeeltern aufgewachsen, da ihre Mutter sie nicht kennenlernen wollte auch der Vater nur wenig Interesse an seiner Tochter zeigte. Nach einer Ausbildung zur Krankenschwesterhelferin und einem Pädagogik-Studium zog sie 1984 nach Berlin, wo sie an mehreren Hochschulen arbeitete.
Sie war Gründungsmitglied der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland und hat immer wieder Gedichte gegen den Rassismus geschrieben und entsprechende Vorträge gehalten. May Ayim litt lange Zeit unter Depressionen und hat sich am 9. August 1996 das Leben durch einen Sturz von einem Hochhaus genommen. Sie wurde nur 36 Jahre alt.
Die christlich-abendländische Farbsymbolik brachte die Farbe Schwarz von jeher mit dem Verwerflichen und Unerwünschten in Verbindung. Entsprechend sind in der frühen Literatur Beispiele zu finden, wo weiße Menschen durch unrechtmäßiges Verhalten zu »Mohren« werden. Im Kirchenvokabular des Mittelalters wurden in markanter Weise die Bezeichnungen »Aethiops« und »Aegyptius« zeitweise als Synonyme für den Begriff Teufel benutzt. Religiös bestimmte Vorurteile und Diskriminierungen bildeten so einen Teil des Fundamentes, auf dem sich in der Kolonialzeit mühelos ein Konglomerat rassistischer Überzeugungen entfalten konnte, welches die Schwarzen Heiden (Mohren) zu Schwarzen Untermenschen (Negern) werden ließ.
Einige Entwürfe zu dem Doodle
Das heutige Doodle wurde von Laura Breiling entworfen.
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Liebes Google-Doodle-Team,
großartig, dass Ihr heute (26. Februar) der Dichterin und afrodeutschen Aktivistin May Ayim gedenkt.
Sollte es aber nicht um den .achten Jahrestag der Ehrung von ihr durch die Stadt Berlin gehen und nicht –
wie es auf dem Doodle-Bild steht – ihren „58. Geburtstag“? Zwar wurde die Schriftstellerin Ayim bekanntlich im Jahr 1960 geboren, wohl aber am 3. Mai, oder?
Macht aber nichts. Nur schade, sehr schade, dass das Leben von May Ayim hier auf Erden so kurz war.
Nochmals vielen Dank für die große Geste & blessings!
Das mittlere wäre jka auch cool gewese – mit bildhaftem Bezügen sowohl zu „Farbe bekennen“ als auch zu ihrem Werk „Blues in Schwarz-Weiß“ und außerdem dem Schild der nach ihr benannten Straße an der Oberbaumbrücke – und nicht zu vergessen das wichtigeste Wahrzeichen Berlins: der Baukran als Symbol für das Unfertige, das Entstehende, das Wachsende.
Vielen Dank für die Recherche 🙂
Warum erwähnen sie im Artikel nicht die Künstlerin? Ich finde, das gehört dazu. Der Name & die Website stehen auch auf der offiziellen Doodle-Seite: http://www.laurabreiling.de