Google revolutioniert die E-Mail: AMP for email macht E-Mails in GMail interaktiv – so könnt ihr es testen
Mit den Accelerated Mobile Pages hat Google das mobile Web nicht unbedingt revolutioniert, aber durch die hohe Geschwindigkeit und die schlanken Webseiten in einigen Punkten verbessert. Aber in Zukunft möchte man sich nicht mehr nur auf Webseiten beschränken, sondern bringt nun auch das zweite wichtige Medium einen großen Schritt voran: AMP lässt sich ab sofort in GMail nutzen und ermöglicht interaktive E-Mails.
Glaubt man den von Google veröffentlichten Statistiken, dann werden Tag für Tag 270 Milliarden E-Mails versendet – umgerechnet auf den Menschen sind das knapp 40 E-Mails pro Person pro Tag! Natürlich kann man das nicht ganz so leicht rechnen, da es ja bekanntlich nicht nur private, sondern auch geschäftliche Mail-Konten gibt, aber dennoch sind es eine ganze Menge. Und ein großer Teil dieser E-Mails dürften wohl Newsletter sein, die sich schon bald verändern könnten.
Anlässlich der aktuell stattfindenden AMP-Konferenz zaubert Google heute nun schon die zweite große Neuerung zu den Accelerated Mobile Pages aus dem Hut: Neben den AMP Stories für die Websuche, wird das Format nun auch in die E-Mail Einzug halten – und zwar in Form von interaktiven Mails. Eine E-Mail besteht dann nicht mehr nur aus einem statischen Dokument mit vielen Links zu interaktiven Webseiten, sondern kann selbst interaktiv sein.
In den Beispielen ist zu sehen, wie sich direkt in einer E-Mail etwa eine Galerie befinden kann, die einfach durchgeklickt werden kann. Aber selbst die ganze E-Mail kann eine Navigation bekommen, und so übersichtlicher in verschiedenen Kategorien aufgebaut werden. Die E-Mail verwandelt sich also in eine echte Webseite, die basierend auf dem AMP-Format sehr schlank ist und so schnell geladen werden soll, dass aus der E-Mail eine kleine Web-App wird.
Aber auch damit ist noch nicht Schluss, denn über diese Mails sollen auch Daten gesendet werden können. So ist etwa möglich, ein Formular direkt in einer E-Mail auszufüllen, abzusenden und so den eigenen Posteingang gar nicht verlassen zu müssen. Außerdem hat das ganze den Vorteil, dass E-Mails stets aktuell sind. Wer also einen Newsletter zwei Tage später öffnet, sollte dort aktuelle Inhalte finden. Ob man das möchte, ist wieder eine andere Frage. Im folgenden seht ihr einige Beispiele, was mit AMP for E-Mail so alles möglich ist.
Ein paar Beispiele
AMP for E-Mail in GMail nutzen
AMP for E-Mail startet ab sofort in einer Developer Preview und kann aktuell nur von wenigen Absendern wie etwa Pinterest, Doodle oder auch Booking.com verwendet werden. Wer solche E-Mails schon jetzt per GMail empfangen möchte, muss die GMail Developer Preview verwenden, für die ihr euch Hier anmelden könnt. Da es sich um einen offenen Standard handelt, sind auch alle anderen Provider eingeladen, das Format ebenfalls umzusetzen, bzw. sie werden wohl auf Dauer nicht drumherum kommen.
Siehe auch
» AMP Stories: Google kündigt Snapchat Stories-Klon mit Slideshows für die mobile Websuche an (Video)
» GMail Go: Hier bekommt ihr die neue schlanke Version der GMail-App für Android (APK-Download)
» Alle Artikel rund um AMP
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