Erst vor wenigen Tagen hat Google die schlanke Version der GMail-App gestartet und hat damit das immer weiter wachsende Sortiment von Go-Apps weiter ausgebaut. Während die App anfangs noch nicht heruntergeladen und installiert werden konnte, steht sie nun direkt im Play Store zur Verfügung und kann auch hierzulande wie gewohnt verwendet werden. Allerdings gibt es dafür kaum einen Grund.
Google hat nicht nur das Betriebssystem Android Go gestartet, sondern bringt gleichzeitig dazu auch Go-Versionen der bekannten Android-Apps, die deutlich schlanker sind, aber dementsprechend auch einen reduzierten Funktionsumfang haben. Viele dieser Apps sind zum Start nur auf die Go-Smartphones beschränkt, werden aber schon innerhalb weniger Tage oder Wochen häufig auch für andere Smartphones und Länder freigegeben. Das jüngste Beispiel war die Google Maps-App in der vergangenen Woche und jetzt auch die GMail Go-App.
Auf den ersten Blick sieht GMail Go genau so aus wie die große bekannte Version von GMail, und auch auf den zweiten und dritten Blick wollen einfach keine Unterschied auffallen oder Funktionen vermisst werden. Tatsächlich steht auch in der Go-Version der App der volle Funktionsumfang zur Verfügung. Es gibt den Posteingang inklusive aller Gesten, es lassen sich Mails schreiben, formatieren, Dateien anhängen, man wird über eingehende Mails benachrichtigt, kann mehrere Konten einrichten und vieles mehr.
Tatsächlich beschränkt sich der Umfang der fehlenden Funktionen derzeit auf so wenige Dinge, dass es kaum jemandem auffallen dürfte. Beim Wechsel der Konten gibt es kein Avatar-Bild, in den Einstellungen wurde etwas eingespart und umbenannt und die in der normalen App enthaltene Oberfläche für den Tablet-Modus wurde entfernt. Da Android Go aber ohnehin nur für Smartphones zur Verfügung steht, ist das ein logischer Schritt und wird niemandem auffallen. Alle anderen stehen wie gewohnt zur Verfügung und können vollständig genutzt werden.
Für diese wenigen Einsparungen, hat sich der Speicherplatzverbrauch der App enorm gesenkt: Die APK sinkt von 20,66 MB auf 9,51 MB und die installierte App von 47,28 MB auf 24,8 MB – also bei beidem gut die Hälfte. Und das ist dann auch der einzige Grund, die App zu verwenden. Doch auf einem modernen Smartphone fallen 20 MB so gut wie gar nicht auf, so dass auch dieses Argument eher flach fällt.
Es ist gut möglich dass die bekannte GMail-App in Zukunft einige neue Funktionen bekommt und umfangreicher wird, die man dann in der Go-Version eben nicht bekommt oder länger drauf warten muss. Aus diesem Grund lohnt sich die Go-Version derzeit nur für sehr alte und schwachbrüstige Smartphones, die allerdings Android 8.x voraussetzen – und damit schließt sich das hierzulande schon wieder aus, da es NOCH kein Android Go-Smartphone gibt. Könnte sich aber vielleicht mit dem Nokia 1 ändern.
Weitere Android Go-Apps
» Google Go
» Google Files Go
» Datally
» Gboard Go
» YouTube Go
» Google Assistant Go
» Google Maps Go