Dumm gelaufen: Xiaomi vs. Android-Umfrage kommt zum „falschen“ Ergebnis – und geht viral
Social Media-Arbeit ist ja eigentlich was feines: An einem zentralen Ort finden sich unzählige Fans eines Produkts, Angebots oder Unternehmens ein und fröhnen gemeinsam ihrer Leidenschaft. Als Unternehmen muss man das ganze dann nur noch mit regelmäßigen Beiträgen befeuern und hat eine wunderbare Methode um kostengünstig viele Kunden zu erreichen. Bekanntlich kann das aber auch nach hinten losgehen – und das musste nun auch der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi erfahren.
Wenn Unternehmen eine Umfrage auf ihren Social Media-Kanälen starten, dann geht es nicht selten einfach nur darum, welches Produkt aus der eigenen Angebotspalette am besten ist. Dabei kann das Unternehmen, ganz egal wie die Nutzer abstimmen, nur gewinnen – denn der Sieger wird ja aus dem eigenen Hause stammen und kann sich somit als Liebling aller Nutzer feuern. Gefährlich wird es allerdings, wenn man noch ein Produkt der Konkurrenz mit herein nimmt.
Der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi hatte bei Twitter eine kurze Umfrage darüber gestartet, welche Oberfläche die Bessere sei, und hat dabei laut Fragestellung nur 3 Sekunden Zeit gegeben. Zur Wahl standen die Xiaomi-Oberfläche MIUI 9 und als zweites Android One von Google. Natürlich hatte man auf ein 90/10-Ergebnis gewettet, und hatte sich wohl gedacht, dass die Nutzer innerhalb von drei Sekunden (wenn sie der Aufforderung folgen) nur die erste Alternative ansehen. Doch dem war nicht so.
Das Ergebnis war am Ende knapp, ging aber nicht so aus, wie sich dass das Social Media-Team gewünscht hat. Android lag mit 57 zu 43 bei über 15.000 Votings vorne. Das alleine wäre nicht unbedingt erwähnenswert, immerhin hat auch der Hersteller selbst mit dem Xiaomi Mi A1 ein Android One-Smartphone im Sortiment. Interessant wurde die ganze Geschichte erst dadurch, dass der Hersteller die Umfrage gelöscht hat – wodurch sie nun natürlich sehr viel mehr Aufmerksamkeit bekommt, als wenn man es einfach dabei belassen hätte.
Die Marketing-Abteilung dürfte nun aber wohl daraus gelernt haben, dass man trotz Filterblase der eigenen Fans nicht unbedingt davon ausgehen kann, immer zu gewinnen 😉
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