Außergerichtliche Einigung: Uber zahlt 245 Millionen Dollar an Google-Schwester Waymo

waymo 

Es ist fast ein Jahr her, dass die Google-Schwester Waymo Klage gegen Uber eingereicht hat. Aufgrund eines angeblichen Technologie-Diebstahls ist das Verhältnis zwischen den bis dahin freundschaftlich gegenüber stehenden Unternehmen stark abgekühlt – aber das könnt sich nun wieder ändern. Wie Waymo nun mitgeteilt hat, hat man sich außergerichtlich geeinigt und nach einer Vergleichszahlung von Uber alle Klagen fallen lassen.


Der Markt der selbstfahrenden Fahrzeuge ist heiß umkämpft und wird von sehr vielen Unternehmen bearbeitet – unter anderem auch vom Taxi-Dienstleister Uber. Durch die sehr teure Übernahme des noch jungen Unternehmens Otto soll Uber an viele Daten aus den Waymo-Projekten gelangt sein, da der Gründer Anthony Levandowski kurz zuvor noch bei dem Alphabet-Unternehmen angestellt war. Zufälligerweise soll Uber kurz darauf auch einen großen Technologie-Sprung gemacht haben.

waymo

Uber hat den Vorwurf des Technologie-Diebstahls natürlich bestritten und bleibt bis heute dabei, dass das Unternehmen keine Daten oder Technologien von Waymo bekommen und verwendet hat. Da Waymo aber wohl gewichtige Argumente hatte, ging der Fall vor einigen Tagen vor Gericht und hätte Uber bei einem Schuldspruch bis zu 1 Milliarde Dollar kosten können – denn so viel hat Waymo als Wiedergutmachung gefordert. Auch Summe von bis zu 1,9 Milliarden Dollar standen schon im Raum, waren dann aber vielleicht doch etwas überzogen.

Jetzt haben sich die beiden Unternehmen außergerichtlich geeinigt. Uber wird eine Strafe in Höhe von 245 Millionen Dollar an Waymo zahlen und ach in Zukunft versichern, keine Daten von Otto bzw. von Waymo zu verwenden. Die damalige Übernahme dürfte damit für Uber praktisch wertlos sein, aber dafür ist das eigene Projekt nun endlich wieder reingewaschen und kann weiterhin ohne Vorbild entwickelt werden.

Brisanz hat das Thema vor allem auch deswegen, weil Alphabet bis heute einen großen Anteil an Uber hält, womit eine Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen eigentlich ziemlich sicher gewesen wäre. Doch mittlerweile hat sich Alphabet mit 1 Millarde Dollar bei Lyft eingekauft und könnte nun auch mit dem Uber-Konkurrenten zusammen arbeiten.



Stellungnahme von Waymo

We have reached an agreement with Uber that we believe will protect Waymo’s intellectual property now and into the future. We are committed to working with Uber to make sure that each company develops its own technology. This includes an agreement to ensure that any Waymo confidential information is not being incorporated in Uber Advanced Technologies Group hardware and software. We have always believed competition should be fueled by innovation in the labs and on the roads and we look forward to bringing fully self-driving cars to the world.

Waymo zeigt sich zufrieden, wird aber auch in Zukunft darauf achten, dass keine Waymo-Technologien im Uber-Projekt zu finden sein werden. Waymo hat immer daran geglaubt, dass der Markt mit einem fairen Wettbewerb am schnellsten voran kommt.

Stellungnahme von Uber

I’ve told Alphabet that the incredible people at Uber ATG are focused on ensuring that our development represents the very best of Uber’s innovation and experience in self-driving technology.

Der Waymo-CEO hat noch einmal bekräftigt, dass Ubers Entwicklungen nur auf der eigenen Forschung basieren und die Innovationen und Erfahrungen nur aus der eigenen Reihe kommen.

» Alle Artikel rund um die Uber-Klage

[9to5Google]




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket