Die Google Bildersuche stand schon sehr häufig im Zentrum von Beschwerden, Klagen und sogar Gerichtsverfahren und scheint bis heute eine rechtliche Grauzone zu sein. Jetzt hat Google einen großen Schritt gemacht, um sich solcher Probleme künftig zu entledigen: Durch eine neue Lizenzvereinbarung mit Getty Images soll der seit Jahren schwelende Streit mit der Bildagentur nun beigelegt sein.
Mit der Google Bildersuche lässt sich das gesamte Web nach unzähligen Fotos und Bildern durchsuchen, die auf Milliarden von Webseiten frei zur Verfügung stehen. Doch so ganz einfach ist das natürlich nicht, denn sehr viele dieser Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur gegen eine Lizenzgebühr – oder in einigen Fällen auch gar nicht – abgerufen, geteilt oder anderweitig verwendet werden. Insbesondere bei den großen Bildagenturen steht die Google Bildersuche deswegen in Verruf.
Schon im April 2016 hatte sich die amerikanische Bildagentur Getty Images, die nicht gerade den besten Ruf genießt, bei der EU-Kommission über Google beschwert – genauer gesagt natürlich über die Bildersuche. Die Vorschaubilder der neuen Version der Bildersuche (die nun auch schon wieder weit über vier Jahre alt ist), zeigt viel zu große Vorschaubilder und verlinkt direkt auf die Bilddatei statt auf die Webseite, in der das Bild eingebunden ist.
Jetzt hat Google eine mehrjährige und globale Lizenzvereinbarung mit Getty Images erzielen können, mit der diese Beschwerde förmlich zurückgezogen wird. Allerdings bringt dieser Deal auch einige Konsequenzen mit sich: Der Button zur direkten Anzeigen der Bilddatei wird entweder verschwinden oder ebenfalls auf die Webseite verlinken – das geht noch nicht so ganz aus der Ankündigung hervor. Außerdem wird über jedes Bild ein Wasserzeichen mit dem Logo von Getty Images und der Bildnummer gelegt – so wie in obigem Screenshot.
Wie viel Geld für diese Lizenzvereinbarung geflossen ist – und vor allem in welche Richtung – wurde leider nicht bekannt gegeben. Da Getty sich durch die Google Bildersuche mehr zahlende Kunden erhofft, müsste das Geld eigentlich in Richtung Mountain View geflossen sein – aber dabei verhält es sich genau so wie bei dem Leistungsschutzrecht, bei dem die Verlage Geld von Google verlangen (wollen).
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UPDATE
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