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Oops: Google hat zu hohe AdSense-Einnahmen an das Finanzamt gemeldet

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Sehr viele Webseiten aller Größe nutzen Google AdSense zur Monetarisierung – vom kleinen Hobby-Blog bis hin zu journalistischen Angeboten von großen Verlagen. Das Thema AdSense und Steuern sorgt dabei nicht selten für Kopfzerbrechen oder Diskussionen mit dem Finanzamt, aber am Ende kann man sich dann wohl doch immer einigen. In den USA ist es nun zu einem kleinen, aber sehr schwerwiegenden Fehler bei der Meldung von AdSense-Einnahmen gekommen.


Wer mit Google AdSense Geld verdient, der muss dies natürlich auch als Einkommen melden und entsprechend Steuern zahlen bzw. andere Abgaben abführen (das ist je nach Land sehr verschieden). Während man sich hierzulande die Dokumente von Google selbst zusammenklicken muss, gibt es in den USA eine automatische Voranmeldung an das Finanzamt – was eigentlich keine schlechte Sache ist. Doch nun kam es dabei zu einem Fehler, der noch für lange Diskussionen sorgen könnte.

In den letzten Tagen hat Google den Jahresabschluss für die AdSense-Nutzer fertig gestellt und hat den US-Nutzern ein „1099-MISC“-Formular zugesendet. Dabei handelt es sich um eine Aufstellung des gesamten Jahresumsatzes, mit dem das ganze dann korrekt mit Beleg verbucht werden kann. Allerdings hat Google dabei vergessen, die ungültigen Einnahmen abzuziehen und hat den gesamten Umsatz aufgeführt. Zur Information: Am Ende jedes Monats werden im Nachhinein als ungültig gewertete Klicks und Einnahmen abgezogen – und das können schon 3-5 Prozent der Einnahmen sein. Also kein Pappenstiel.

Das große Problem ist nun, dass Google diese falschen Zahlen nun auch schon an das amerikanische Finanzamt gemeldet hat – und da wird es dann natürlich in den nächsten Wochen zu großen Problemen kommen, wenn die Nutzer ihre echten Umsätze einreichen. Das kann dann ganz schnell wie Steuerbetrug aussehen und den Menschen in ein schlechtes Licht rücken. Und da mit Finanzämtern eher nicht zu spaßen ist, das ist sicherlich auch in den USA der Fall, ist das für die Nutzer mehr als problematisch.

Bisher hat sich Google noch nicht zu dem Problem geäußert, dürfte aber wohl im Interesse des Vertrauens der eigenen Kunden bei der Aufklärung des Falls mithelfen. Soweit ich das sehe sind nur US-Nutzer betroffen, aber auch hierzulande sollte man vielleicht jede Auszahlung und jedes heruntergeladene Steuerdokument genauestens überprüfen.

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[9to5Google]


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