Low RAM Patcher: So lässt sich die Android Go-Performance auf jedem Smartphone nutzen (Zip-Flash)
Mit Android Go hat Google vor wenigen Monaten eine schlanke Android-Version vorgestellt, die vollständig auf dem aktuellen Android Oreo basiert, aber eher für Budget-Smartphones konzipiert ist. Aktuell soll das System vor allem in Entwicklungsländern zum Einsatz kommen und die „Next Billion User“ erreichen, aber mit einem simplen Trick lässt sich nahezu jede aktuelle Android-Installation in eine Go-Variante verwandeln.
Der große Unterschied zwischen Android (Oreo) und Android Go ist vor allem der deutlich geringere Ressourcen-Verbrauch der Go-Version, der durch einige relativ leichte Tricks erreicht wird. So löscht das Betriebssystem etwa nach 10 Tagen Inaktivität automatisch den Cache jeder App um Speicherplatz zu sparen. Ein sehr wichtiger Bestandteil ist aber auch das Schonen des Arbeitsspeichers, so dass die eigentlich ausgeführten Apps mehr Ressourcen zur Verfügung haben.
Jede Android-Version seit 4.4 KitKat enthält eine Low-RAM-Methode, mit der automatisch Arbeitsspeicher freigeräumt werden kann. Allerdings ist diese normalerweise nicht aktiviert, so dass das Betriebssystem stets sehr spendabel und teilweise auch verschwenderisch mit dem Speicher umgeht. Über das Betriebssystem gibt es keine Möglichkeit dies zu ändern, aber einem Bastler ist es nun gelungen, dieses Feature zu aktivieren und das ganze per simplen Flashing allen Nutzern zugänglich zu machen.
Um das ganze zu aktivieren müsst ihr nur diese ZIP-Datei herunterladen und anschließend flashen (und wer nicht weiß wie das geht, lässt es besser sein). Direkt nach dem Start werdet ihr merken dass deutlich weniger Arbeitsspeicher vom Betriebssystem verbraucht wird, und auch während der Benutzung ist (je nach Alter des Smartphones) ein Geschwindigkeitszuwachs zu verzeichnen.
Erreicht wird das einzig und allein durch den bereits angesprochenen Arbeitsspeichertrick, den Google selbst auch bei Android Go anwendet, um das Betriebssystem schneller zu machen. Als kleiner Bonus wird das Smartphone im Play Store anschließend als Go-Gerät erkannt, so dass auch die Go-Apps zum Download angeboten und ohne Sideloading verwendet werden können.
Die Zip-Datei wurde bereits auf mehr als zwei Dutzend Smartphones getestet (ich habe es auf einem Galaxy Note 3 ausprobiert) und es hat sich bei jedem Nutzer ein merklich positiverer Verbrauch des Arbeitsspeichers sowie eine Geschwindigkeitszunahme gezeigt. Das ganze ist übrigens so angelegt, dass es auch das Update der Android-Version „überlebt“ und nicht erneut geflasht werden muss. Wer nicht zufrieden ist, kann das ganze einfach nochmal Flashen, wodurch die Operation rückgängig gemacht wird.
Zu beachten ist, dass durch diesen Modus einige Funktionen des Betriebssystem deaktiviert werden: Flat recent / multitasking UI, multi-users disabled, high-end graphics disabled, less recent apps cache, multi-windows disabled, minor notification icons changes, less logger buffer sizes (devs), no apps notifications access / zen access / VR listeners / picture in picture (PIP) accesses. Das ist zwar eine lange Liste, aber der „normale Nutzer“ braucht all das im Alltag meist sowieso nicht. Dennoch muss es natürlich jeder selber wissen.
Probleme hat es bisher bei keinem gegeben, also kann es einigermaßen sorgenfrei getestet werden, eine Garantie gibt es aber natürlich nicht. Sinnvoll ist es natürlich nur bei leicht betagten Smartphones, denn bei einem gerade erst gekauften Flaggschiff (die sowieso meist sehr schnell arbeiten) kann man keinen großen Geschwindigkeitszuwachs mehr erwarten.
Siehe auch
» Custom Rom-Zukunft: Android Go kann älteren Smartphones neues Leben einhauchen
Die Android Go-Apps
» Google Go
» Google Files Go
» YouTube Go
» Datally
» Google Maps Go
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter
AAaaalt.
Gibt schon lange Xposed bzw. Magisk Module dafür. Ohne manuelles Flashen von komischen mega.NZ downloads, die nicht im Mobilbrowser gehen…