Google hat mehrere Bezahl-Lösungen im Angebot, die hierzulande aber nicht ganz so bekannt sind und auch großteils nicht vollständig genutzt werden können. Bevor man sich aber über einen internationalen Rollout Gedanken macht, kommt nun erst einmal eine neue Marke, unter deren Dach alle bisherigen Lösungen vereint werden. Die Bezeichnung ist nicht kreativ, aber einprägsam: Google Pay.
Die beiden populärsten Bezahl-Dienste von Google sind einmal Android Pay und die virtuelle Geldbörse Google Wallet, über die im Hintergrund auch Zahlungen im Play Store abgewickelt werden. Android Pay steht hierzulande aber nicht zur Verfügung und bisher gab es auch keine Anzeichen, dass sich das in Zukunft ändern wird. Google Wallet ist ebenso nur ein Nischenprodukt und ist in Deutschland praktisch nicht existent.
Google hat jetzt angekündigt, das in Zukunft alle Bezahl-Lösungen unter dem Dach „Google Pay“ zusammengefasst werden – also auch Android Pay und Google Wallet werden darin aufgehen. Bisher war vor allem Android Pay eine populäre Lösung, war aber von der Marke eben an das Smartphone-Betriebssystem gebunden. Diese Bindung gibt man nun mit Blick auf die Zukunft auf – und das ist meiner Meinung nach auch eine gute Idee. Da die Marke „Google“ ohnehin seit einiger Zeit mehr in den Fokus gerückt wird, ein logischer Schritt.
Große Veränderungen, bis auf das ausgetauschte Logo, gibt es für deutsche Nutzer erst einmal nicht. Tatsächlich sollen sich aber einige Dinge in der Pipeline befinden, die noch nicht angekündigt worden sind. Wir dürfen gespannt sein, und vielleicht wird Pay ja auch bald in Deutschland/Österreich/Schweiz starten – denn man sollte nicht so lange warte, bis die Konkurrenz an den Start geht.
Ich kann mir sehr gut vorstellen dass wir noch in diesem Jahr auch in Deutschland eine Lösung bekommen werden, denn diese neue Marke wird ja nun nicht umsonst eingeführt. Auch die Unabhängigkeit von Android dürfte die richtige Entscheidung sein.
Möglicherweise wird auch die in Indien derzeit erprobte Lösung Google Tez eine größere Rolle spielen – und das ist wirklich eine sehr simple Lösung. Schaut euch den Artikel einmal an. In Zukunft macht dann auch der Satz „I pay with Google“ mit der neuen Umbenennung tatsächlich Sinn.
Der Markt der digitalen Zahlung ist bereits jetzt gigantisch, wächst aber immer weiter und könnte für Google eines Tages tatsächlich zu einem sehr ertragreichen Geschäft werden. Das versucht man zwar seit Jahren, aber wer mit durchgetretenem Gaspedal ständig zusätzlich auf der Bremse steht und noch die Handbremse angezogen hat, kann eben nicht viel erreicht. Die Handbremse ist nun meiner Meinung nach durch die neue Organisation gelöst.
Auch die Bezeichnung „G Pay“ spricht eher für einen globalen Rollout als die vorherige Trennung in das Wallet und Android Pay. Lassen wir uns einfach überraschen, was da noch kommt.