Globale Browser-Marktanteile: Google Chrome baut den Vorsprung weiter aus; keine Konkurrenz in Sicht ?!
Es ist wieder etwas Bewegung in den Browser-Markt gekommen, der trotz vieler neue Technologien und Entwicklungen ziemlich festgefahren ist. Wie ein Blick auf die Statistiken der letzten 12 Monate nun zeigt, hat sich die Situation am Markt aber nicht unbedingt gebessert, sondern alle Browser setzen ihren Trend weiter fort – und Googles Chrome festigt die Dominanz immer weiter. Ein kleiner Überblick.
Je nach Region ist Googles Browser Chrome schon seit einigen Jahren auf dem ersten Platz der meistgenutzten Apps zum Surfen im Web, aber auch global ist der Abstand zur Konkurrenz immer größer geworden und Chrome scheint so gut wie uneinholbar. Das liegt aber nicht unbedingt daran dass es keine Konkurrenz gibt, denn der Markt ist tatsächlich sehr groß und besteht aus vielen Teilnehmern aus diversen Ländern und Organisationen. Aber geholfen hat das bisher nicht.
Obige Statistik zeigt die globale Nutzung der Browser in den letzten 12 Monaten. Wie sehr gut zu sehen ist, gibt es am oberen Rand eine sehr einsame grüne Linie, nach der ewig lange nichts folgt, bis dann am unteren Rand eine kleine Ansammlung an Werten zu sehen ist. Es wird wohl nur wenige überraschen, dass die grüne Linie dem Chrome-Browser gehört – und auch im Jahr 2017 kannte sie nur eine Richtung: Nach oben.
Die Anteile der großen Browser in Prozent im Jahr 2017
1. Google Chrome (51,06 -> 55,04)
2. Safari (14,02-> 14,86)
3. UC Browser (8,61 -> 8,69)
4. Firefox (6,72-> 5,72)
5. Internet Explorer (4,44-> 3,35)
6. Opera (5,17-> 4,03)
7. Samsung (3,16 -> 2,88)
8. Android Browser (3,11 -> 1,83)
9. MS Edge (1,61 -> 1,9)
Google konnte im Jahr 2017 noch einmal weitere 4 Prozentpunkte des Marktes dazu gewinnen – und das global, das sind schon viele Millionen Nutzer. Safari bleibt stabil, was einfach daran liegt dass er bei Apple-Nutzern die erste Wahl ist. Firefox muss einen ganzen Prozentpunkt abgeben, ebenso wie der Internet Explorer und auch Opera. Einzig Edge konnte noch knapp zulegen, stand aber auch schon einmal besser da.
Wenn man sich das Bild so ansieht, kommt die Frage auf, welcher Browser Googles Chrome überhaupt noch gefährlich werden soll bzw. den Browser jemals einholen könnte. Da bis auf Edge alle Browser schon seit langer Zeit auf dem Markt sind, wage ich einfach mal zu behaupten, dass keiner dieser Browser jemals Google Chrome einholen wird. In Hundert Jahren nicht. Das heißt aber natürlich nicht, dass Chrome auf ewig auf dem ersten Platz klebe wird.
Ich bin der Meinung dass es wieder einen neuen Marktteilnehmer braucht, der völlig neu einsteigt und über Jahre einen solchen Raketenstart hinlegt, wie es Chrome getan hat. Von wem dieser Browser stammen könnte lässt sich jetzt noch nicht sagen, aber ich glaube eher nicht dass er von einem Top 5-Neueinsteiger (also Amazon oder Facebook) stammt, sondern eher von einem vielleicht jetzt noch gar nicht gegründeten Startup. In den nächsten 4-5 Jahren wird das aber wohl eher nicht passieren.
Die letzte ernsthafte Konkurrenz hatte Chrome, wie auf folgendem Bild zu sehen ist, im Jahr 2012 – und das war der schon damals zum Tod verdammte Internet Explorer.
Siehe auch
» Dominanz auf dem Browser-Markt: Wird Google Chrome zum neuen Internet Explorer 6.0?
» Globale Betriebssysteme: Android ist das meistgenutzte OS vor Windows; Chrome OS bleibt in der Nische
» Verteilung der Suchmaschinen: Google verliert weltweit Marktanteile, war aber auch 2017 dominant
» Marktanteile der wichtigsten Produkte: Hat sich Google eine unschlagbare Dominanz aufgebaut?
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Die Zahlen sind der größte Schwachsinn. Auch hat Statcounter doch gar keinen Zugriff auf alle Logfiles aller Webserver und Internetseiten der Welt. Sind doch nur Zahlen von ihrem Dienst die Statcounter nutzen.
Die Zahlen decken sich sehr gut mit vielen anderen Diensten. Wer hat denn deiner Meinung nach korrekte Daten?
@Herr Hauser:
Statistiken werden auch nicht erhoben, indem man alle potentiell verfügbaren Quellen auswertet. Das wäre vom Aufwand her Überhaupt nicht machbar. Es werden immer nur repräsentative Stichproben erhoben, aus denen dann die Statistik erstellt wird. Das ist kein Schwachsinn, sondern zeigt ein durchaus realistisches Bild der Gesamtsituation auf.
Für Firefox sieht man wunderbar, wie „dankbar“ die User sind für das „verbesserte Design“ und die Abschaffung von XUL. Ab in den Keller.
Sie haben einen Chrome-Klon gebaut. Da nehm ich doch lieber das Original.
Alternative für PowerUser: Vivaldi