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Custom Rom-Zukunft: Android Go kann älteren Smartphones neues Leben einhauchen

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Vor wenigen Monaten hat Google mit Android Go das Smartphone-Betriebssystem für die „Next Billion User“ vorgestellt, das zwar grundlegend auf dem aktuellen Betriebssystem Android Oreo basiert, aber für schwächere Geräte optimiert ist. Diese Version könnte aber nicht nur Entwicklungsländer voranbringen, sondern auch hierzulande vielen älteren Smartphones ein neues Leben einhauchen.


Android ist mit Abstand das führende Smartphone-Betriebssystem und mittlerweile auch das über alle Plattformen hinweg das meistgenutzte Betriebssystem, aber dennoch ist noch längst nicht in Stein gemeißelt. Die „Next Billion User“, also die Nutzer aus den technologischen Entwicklungsländern – derzeit allen voran Indien – kann in Zukunft einen sehr entscheidenden Einfluss haben, und wird deswegen von Google mit einer speziellen Android-Version und vielen Go-Apps bedacht.

Derzeit ist von Android Go in der westlichen Welt nichts zu sehen, aber das könnte sich schon bald ändern – und zwar in Form der vielen Custom Roms. Die ersten Entwickler von Lineage OS beschäftigen sich bereits mit Go und arbeiten an Versionen für nicht mehr ganz so taufrische Smartphones. So konnte die aktuelle Version Lineage 15.1 bereits auf Sony-Smartphones aus dem Jahr 2012 und 2013 portiert werden, mit denen diese auch in punkto Geschwindigkeit wieder zu alter Form auflaufen können.

Wer für das eigene Smartphone kein Update mehr bekommt, kann sich auf dem Markt der Custom Roms umsehen und wird mit diesen in vielen Fällen noch mindestens weitere zwei bis drei Jahre mit Updates versorgt und ist so stets auf dem neuesten Stand. Allerdings muss man dafür auch Abstriche in Kauf nehmen, denn natürlich leidet auch die Performance irgendwann darunter, da neue Android-Versionen und auch Apps immer höhere Ansprüche an die Hardware stellen.

Mit Android Go lässt sich dieser Prozess der immer weiter steigenden Anforderung ein stückweit aufhalten, da diese Version für Smartphones optimiert ist, die es hierzulande nicht mal mehr beim Discounter gibt. Dennoch bildet Android Oreo die Basis des Betriebssystems, so dass man trotz altem Smartphone auf dem neuesten Stand ist und keine Kompatibilitäts-Probleme mit Apps bekommt.



Android Go hat gewissermaßen das Zeug dazu, den Markt der Custom Roms noch einmal zu revolutionieren, da es alle dafür nötigen Dinge bereits mitbringt. Google hält das Betriebssystem stets auf dem neuesten Stand und wird eine neue Go-Version schon kurz nach dem Release der „großen“ Android-Version auf den Markt bringen. Diese stellt weniger Anforderungen an die Hardware, sorgt für ausreichende Performance und bringt dennoch aktuelle Features mit.

In Kombination mit dem Project Treble, das für den entsprechenden Unterbau sorgt, wäre es so zumindest theoretisch möglich, ein Smartphone sehr viel länger zu nutzen als es heute üblich ist. Natürlich kann es nicht das Ziel sein, dass das Smartphone zum Erbstück wird, aber Projekte wie Treble und Android Go in Kombination mit den Custom Roms ermöglichen längere Zeiträume. Ein Smartphone sollte erst dann ausgetauscht werden wenn der Nutzer es möchte, nicht wenn die Hersteller die Updates stoppen und das Gerät durch die immer weiter steigenden Anforderungen irgendwann keinen Spaß mehr macht.

Ich denke dass alleine schon die Bezeichnung „Android Go“ etwas Geschwindigkeit aus dem Markt herausnimmt, und das wird wohl auch Googles Ziel sein. Sonst hätte man es auch „Android Oreo Go“ und im kommenden Jahr dann „Android P… Go“ genannt.

» Weitere Überlegungen und technische Details bei XDA Developers

Die Android Go-Apps
» Google Go
» Google Files Go
» YouTube Go
» Datally
» Google Maps Go

UPDATE
» Low RAM Patcher: So lässt sich die Android Go-Performance auf jedem Smartphone nutzen (Zip-Flash)


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