GoogleWatchBlog

Brotli: Google-Algorithmus soll für schnellere Android-Updates sorgen

» Web-Version «

Mit dem Project Treble hat Google die Grundsteine dafür gelegt, längere Android-Updates zu garantieren und das riesige Fragmentierungs-Problem zu lösen. Mit einem weiteren neuen Projekt nimmt man nun eine weitere Baustelle in Angriff, die zumindest thematisch damit zusammen hängt: Die Auslieferung von App-Updates, bei denen der Rollout schon einmal mehrere Tage dauern kann. Ein neuer Algorithmus kann nun die Datenmengen drastisch senken.


Steht für eine Android-App ein Update über den Play Store zur Verfügung, kann es je nach Nutzerbasis einige Tage dauern, bis alle Nutzer mit der neuesten Version versorgt sind. Das hat mehrere Gründe, zu denen einfach auch die Kapazitäten des Netzwerks zählen. Selbst wenn ein Update nur wenige Megabyte groß ist, muss es auf Millionen oder in einigen Fällen sogar Milliarden von Smartphones ausgeliefert werden – und das sind dann nicht zu unterschätzende Mengen.

Schon vor einiger Zeit hatte Google den Brotli-Algorithmus vorgestellt, mit dem sich Daten noch effektiver schneller und platzsparender komprimieren lassen. Brotli liefert noch schlankere Daten als andere Kompressions-Algorithmen, benötigt dafür aber auch mehr Zeit und Rechenpower um die Daten wieder zu entpacken. Aus diesem Grund kann es nicht in Echtzeit oder etwa beim Surfen zum Einsatz kommen, ist bei nicht ganz so dringenden Aufgaben aber eine sehr gute Lösung.

Google setzt Brotli schon seit einiger Zeit im Play Store ein und komprimiert App-Updates damit um einige weitere Prozent – und zwar mehr als bei GZIP. Folgende Tabelle zeigt, wie viele Datenmengen dabei eingespart werden. Für den Endnutzer ist das eingesparte Megabyte natürlich ein Klacks, global gesehen wird aber sehr viel Last vom Netzwerk genommen. Laut Berechnungen spart allein dieser Algorithmus 1,5 Petabyte (1,5 Millionen Gigabyte) an Traffic- pro Tag, und das ist das schon ein ordentlicher Batzen.

In Zukunft soll der Algorithmus auch bei OTA-Updates für das Betriebssystem zum Einsatz kommen, und dann liegen die Einsparungen noch einmal deutlich höher und dürften dort sogar in den Exabyte-Bereich gehen. Auch das nimmt enorm viel Last von den Servern und macht es vielleicht auch den Smartphone-Herstellern leichter, sich für ein weiteres Update zu entscheiden.

[futurezone]


Keine Google-News mehr verpassen:
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | Jetzt den GoogleWatchBlog-Newsletter abonnieren