YouTube: Mehr als 10.000 Mitarbeiter sollen die Inhalte auf der Videoplattform kontrollieren
Praktisch seit dem Bestehen der Plattform kämpft YouTube mit dem Problem der eigenen Offenheit. Jeder Nutzer kann jedes beliebige Video hochladen, wodurch auch enorm viel unpassendes Material auf der Plattform landet. YouTube hat bereits viele Schritte dagegen unternommen und verstärkt die Bemühungen nun noch einmal. Wie jetzt auf dem YouTube-Blog angekündigt wurde, wird die Zahl der Menschen, die die Inhalte kontrollieren und moderieren um 25 Prozent auf über 10.000 Personen gesteigert.
Wer eine offene Plattform betreibt, muss natürlich auch damit rechnen dass allerlei Schund von den Nutzern hochgeladen wird. In den ersten Jahren hatte YouTube vor allem mit urheberrechtlich geschützten Inhalten zu kämpfen, was man aber dank starker Filter in den Griff bekommen hat. Später lag das Problem bei pornographischen- und Gewalt-Videos, die man ebenfalls zu großen Teilen in den Griff bekommen hat. Jetzt kämpft man vor allem gegen kindesgefährdende Inhalte.
YouTube hat nun in einem Blogpost einen kleinen Statusbericht gegeben und hat eine große Maßnahme angekündigt: Ab dem kommenden Jahr werden über 10.000 Menschen beim Unternehmen angestellt sein, die den ganzen Tag nur die Inhalte kontrollieren. Wie viele davon bei YouTube arbeiten ist nicht bekannt, aber da die meisten anderen Plattformen nur persönliche Daten von Nutzern aufnehmen, dürfte der überwiegende Teil wohl bei der Videoplattform aktiv sein. Das sind dann etwa 25 Prozent mehr Mitarbeiter als derzeit.
Aber bei den Mengen an hochgeladenen Videos reicht die menschliche Kontrolle dennoch nicht mehr aus. Aus diesem Grund werden auch die Filter weiter verbessert, die solche Inhalte automatisch erkennen sollen. Mittlerweile werden 98 Prozent aller entfernten Videos zuvor von den Filtern entdeckt und auch der Zeitraum bis zur Löschung ist recht kurz. 70 Prozent der unpassenden Videos werden innerhalb von 8 Stunden nach dem Upload gelöscht und gut die Hälfte davon sogar schon nach zwei Stunden.
Würde man all dies nur mit Menschen bewerkstelligen wollen, bräuchte man laut YouTubes Schätzungen 180.000 Vollzeitmitarbeiter.
Siehe auch
» 5-Punkte-Plan: So soll YouTube vor Pädophilen und kindesgefährdenden Video sauber gehalten werden
» Googles menschliche SafeSearch-Filter leiden an psychischen Problemen
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