Google und die Mutter-Holding Alphabet beschäftigen sich nicht nur mit dem Angebot von Diensten im Internet, sondern forschen auch seit Jahren an Technologien um das Internet weiter zu verbreiten und in entlegene Gebiete zu bringen. Bisher war vor allem das Project Loon sehr erfolgreich und hat mit einer anfangs belächelten Methode schon einige Erfolge feiern können. Jetzt zeigt X eine neue Entwicklung, die noch sehr viel weniger Aufwand benötigt.
In vielen Regionen dieser Welt gibt es noch keinen oder nur einen extrem langsamen Internetzugang, mit dem man wohl keine Freude haben wird. Aber auch bei Naturkatastrophen können die Leitungen stark beschädigt und erst über einen längeren Zeitraum wieder aufgebaut werden. Google, Facebook und andere Unternehmen suchen seit Jahren Lösungen für dieses Problem, und stellen nun wieder ein neues Projekt vor dass in Indien getestet werden soll.
Mit dem Project Loon hat Google das Konzept erprobt, das Internet bzw. die Telekommunikationssignale aus der Luft zu übertragen und hat damit einige Erfolge gefeiert. Jetzt geht man wieder eine Stufe tiefer und hat ein neues Konzept vorgestellt, das auf ein ganz anderes Prinzip setzt und gleichzeitig leichter und kostengünstiger installiert werden kann: Es werden einfach unzählige Laser auf den Hausdächern installiert, die die Signale übertragen.
FSOC links use beams of light to deliver high-speed, high-capacity connectivity over long distances — just like fiber optic cable, but without the cable
Diese Boxen übertragen die Signale aber nicht per Funk sondern per Laser-Strahlen. Beschrieben wird das von Google als Technologie wie das klassische Glasfaserkabel – nur ohne das Kabel. Getauft wurde das ganze „Free Space Optical Communication“. Die Signale können über eine Strecke von bis zu 19 Kilometern übertragen werden und erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 20 Gigabit pro Sekunde erreichen.
Der Preis für eine solche Box ist nicht bekannt, aber eine indische Region hat nun gleich 2.000 Boxen bei Google in Auftrag gegeben und ist somit der erste Testkandidat. In der Region leben 53 Millionen Menschen, wovon nur 15 Millionen Internetzugang haben.