Vor gut zwei Monaten hat Google größere Änderungen an Finance angekündigt, und jetzt werden diese umgesetzt. Das alte Portal, das gute 12 Jahre in der Form bestanden hat, wird es nicht mehr geben und durch eine in die Websuche integrierte Oberfläche ersetzt. Diese Oberfläche soll vor allem die beiden bisher getrennt voneinander agierenden Angebote vereinheitlichen. Dafür musste allerdings eine Funktion aus der App weichen.
Google Finance wurde im März 2006 gestartet und hat sich bis auf einige kleine Design-Korrekturen im vergangenen Jahrzehnt nicht geändert und auch keine nennenswerten neuen Funktionen bekommen. Es wurde also längst Zeit für einen neuen Anstrich auf dem Portal, und den gibt es nun gleich mit voller Kraft. Allerdings verliert die Plattform nun ihre Eigenständigkeit und ist nur noch ein Teil der Websuche – was aber auf den ersten Blick gar nicht auffällt und auch nicht weiter stört.
Folgende Animation zeigt die neue Plattform, die tatsächlich zum ersten mal die angekündigte „new Google Experience“ nutzt und die Websuche für eine verbesserte Darstellung vollständig umbaut. Bis auf das Suchfeld am oberen Rand erinnert nur wenig an die Google-Suche, so dass man fast nicht davon sprechen kann, dass das Portal tatsächlich eingestellt wurde. Aufrufen lässt sich dieses Portal entweder über eine Websuche mit Bezug zu Finanzen oder wie gewohnt direkt über die URL google.com/finance.
Die Darstellung hat sich nun geändert und natürlich werden alle Informationen im Material Design dargestellt, aber grundsätzlich ist noch alles vorhanden, wenn auch an anderer Stelle: Es gibt interaktive Diagramme, eine Auflistung der für den Nutzer interessanten Aktien und Stories sowie eine Liste der zuletzt aufgerufenen Unternehmens-Informationen. In der Seitenleiste gibt es aktuelle Berichte und Wechselkurse der wichtigsten Währungen. Die Portfolio-Funktion musste allerdings weichen, was aber aufgrund der angepassten Vorschläge kein großes Problem sein sollte.
Das neue Design wird im Laufe der nächsten Tage ausgerollt – ob das auch für Europa gilt geht aus der Ankündigung leider nicht hervor. Da das „alte“ Portal derzeit aber mit Problemen kämpft, gehe ich davon aus dass auch hierzulande die integrierte Version zum Standard wird.
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