Der Google Assistant hat mittlerweile ein großes Repertoire an Funktionen und Möglichkeiten, die gerade erst mit den Assistant Actions erweitert worden sind. Auf der anderen Seite bietet Googles Infrastruktur einige Funktionen an, die vom Assistenten bisher nicht unterstützt worden sind – dazu gehört auch die Musikerkennung. Diese ist nun endlich serverseitig freigeschaltet worden und kann in Kombination mit den Sprachbefehlen verwendet werden.
Google hatte schon seit vielen Jahren eine Musik-Erkennung, die seit Mitte 2013 auch in Google Now zu finden war und somit eine große Konkurrenz zu spezialisierten Diensten wie Shazam dargestellt hat. Innerhalb von Now steht diese Funktion bis heute zur Verfügung, aber wer den Google Assistant nutzt, wurde dieser Möglichkeit bisher beraubt. Mit einem serverseitigen Update, das ab heute ausgerollt wird, wird das nun wieder nachgerüstet.
Die Erkennung funktioniert sehr ähnlich wie bei Google Now: Direkt angeboten wird die Funktion nicht, wird dafür aber automatisch bei der Erkennung von Sprache eingeblendet, sobald Musik im Hintergrund erkannt wird. Läuft Musik, schlägt der Assistent das Erkennen vor und lauscht nach einem Touch auf diesen Vorschlag für einige Sekunden. Wird der Titel erkannt, wird dieser wie gewohnt dargestellt: Song, Künstler, Album, Cover des Albums oder der Single und Links zu YouTube, Google Play Music und der Websuche.
Der Rollout kommt jetzt nicht unbedingt überraschend, denn gerade erst hat Google eine sehr ähnliche Funktion auf die neuen Pixel-Smartphones gebracht: Mit der ständigen Offline-Musik-Erkennung kann man sich stets den aktuell im Hintergrund gespielten Titel und Künstler anzeigen lassen. Das steht zwar nicht in Verbindung mit dem Assistant, zeigt aber dass das Thema bei Google nicht in Vergessenheit geraten ist und weiterentwickelt wird.
Das ganze wird serverseitig ausgerollt und kann noch einige Tage dauern, bis es auf allen Smartphones angekommen ist. Ich kann es derzeit auf einem Smartphone nutzen, auf dem anderen wiederum nicht. Allerdings funktioniert es, zumindest bei mir, nur dann wenn ich die Systemsprache auf Englisch gestellt habe. Da es keine offizielle Ankündigung gibt, ist es schwer zu sagen ob die Funktion ab sofort auch in Deutschland standardmäßig zur Verfügung steht.