Vor wenigen Tage haben die Marktforscher von IDC die aktuellen Zahlen zu den Marktanteilen der Smartphone-Hersteller veröffentlicht, und jetzt lege sie mit den gleichen Zahlen für den Tablet-Markt noch einmal nach. Dieser ist seit Jahren rückläufig und konnte sich auch im abgelaufenen dritten Quartal nicht erholen. Auch die Machtverhältnisse sehen hier deutlich anders aus, als bei den Smartphones.
Der Tablet-Markt hat seit einigen Jahren ein gewaltiges Problem: Die Smartphone-Displays wurden immer größer und sind mittlerweile nicht mehr weit von kleinen Tablets entfernt und die klassischen Laptops sind auch immer häufiger als Hybrid anzutreffen, die auch als Tablet genutzt werden können. Kein Wunder also, dass der Markt stark rückläufig ist und seit mittlerweile 12 Quartalen (!) schrumpft – und ein Ende ist nicht in Sicht. Eher das Gegenteil.
Insgesamt ist der Markt im 3. Quartal 2017 gegenüber 2016 um 5,4 Prozent geschrumpft, was aber nicht an den Branchengrößen liegt. Apple hat den Markt seit jeher fest in der Hand und kommt mit seinen iPads auf 25,8 Prozent des Marktes – und hat damit einen höheren Anteil als Samsung bei den Smartphones. Die Koreaner müssen einen Rückgang von fast 8 Prozent verkraften und kontrollieren nur noch 15 Prozent des Marktes. Das liegt vor allem auch daran, dass Samsung das Engagement zurückgefahren hat und weniger Modelle auf den Markt bringt bzw. diese auch weniger agressiv bewirbt.
Auf dem dritten Platz findet sich Amazon mit den Fire-Tablets, die einen enormen Sprung gemacht haben und bereits knapp 11 Prozent des Marktes beherrschen. Angesichts der Tatsache dass es sich um günstige Tablets handelt, die in wenigen Minuten mit Googles Diensten ausgestattet werden können, ist es auch kein Wunder dass der Onlinehändler allein im vergangenen Quartal 4,4 Millionen Geräte absetzen konnte.
Um den vierten Platz streiten sich Huawei und Lenovo, die gerundet jeweils 3 Millionen Tablets abgesetzt haben. Alle anderen Hersteller haben das Nachsehen – so wie auch auf dem Smartphone-Markt – und verlieren ganze 26 Prozent Anteil. Der große Profiteur ist vor allem Amazon, das das Billig-Segment gut abdeckt. Der Rest geht vor allem auf den schrumpfenden Markt zurück.