Google legt sehr viel Wert auf den Schutz der Daten der eigenen Nutzer und bietet eine ganze Reihe von Maßnahmen und Werkzeugen an, um diesen auch zu gewährleisten. Jetzt wurden zwei große Verbesserungen für den Chrome-Browser und den gesamten Google-Account angekündigt, mit denen der Schutz auch proaktiv gewährleistet werden soll, noch bevor überhaupt ein Angriff stattgefunden hat.
Googles Ingenieure arbeiten ständig an der weiteren Absicherung der Nutzerkonten, sind dabei aber natürlich auch auf die Mithilfe des Nutzers angewiesen, der nicht jeder X-beliebigen App Zugriff auf die eigenen Daten geben oder sein Passwort in jedes Feld eintragen sollte. Einmal pro Jahr empfiehlt Google deswegen auch den Security Check-Up, in dem man dann ordentlich aufräumen sollte. Jetzt gibt es dort auch personalisierte Vorschläge.
Bisher bestand der Security Check-Up aus den immer gleichen drei Schritten: Zuerst werden alle Geräte oder Login-Versuche angezeigt, die von den System als nicht vertrauenswürdig eingestuft worden sind. Im zweiten Schritt folgt dann die Aktivierung oder Bestätigung des Logins in zwei Schritten und im dritten dann der Zugriff auf den Account durch Apps von Drittanbietern. Neu hinzugekommen ist nun ganz am Anfang der Liste ein persönlicher Bereich, der als potenzielle Gefahr erkannt worden ist.
Wie man sieht, wird dort nun aktiv vor Gefahren gewarnt, die man sonst wohl so gar nicht im Blick hätte. Auf dem Screenshot ist zu sehen, dass etwa vor einer App gewarnt wird, die Zugriff auf viele Daten hat aber nicht von Google verifiziert wurde. Bei mir sind zwei Warnungen zu sehen, die mich einerseits darauf hinweisen dass auf einem Smartphone kein Screen Lock eingerichtet ist und dass ich mein Profil von meinem Chromebook entfernen sollte, das ich seit über 28 Tagen nicht mehr genutzt habe. Praktisch.
Schaut einfach mal selbst in den Check-Up hinein, in dem bestimmt bei jedem Nutzer irgendwelche Warnungen auftauchen.
Die zweite Verbesserung bezieht sich auf den Chrome-Browser und das Safe Browsing-Feature. Zwar wird dort immer wieder auch vor Phishing-Webseiten gewarnt, aber diese Filter werden eben nicht Live sondern nur alle paar Stunden aktualisiert. Trifft man dann auf eine neue Webseite, die noch in keiner Blacklist zu finden ist, könnten doch einige Nutzer schnell hereinfallen und ihre Daten eingeben. Der Chrome-Browser hat aus diesem Grund nun eine Live-Erkennung und versucht solche Webseiten selbst zu identifizieren.
Wurde eine Phishing-Webseite erkannt und die Daten wurden bereits eingegeben, wird der Nutzer mehrfach mit Popups darauf hingewiesen, dass er dringenst das Passwort des Google Accounts ändern sollte. Derzeit wird dies nur vom Google-Account unterstützt, soll aber in Zukunft auch mit allen anderen gespeicherten Passwörtern funktionieren. Eine wirklich sehr praktische Neuerung, die sicherlich dem einen oder anderen vor dem unberechtigten Zugriff auf Daten warnt.
Erst gestern hatte Google verkündet, dass der Chrome-Browser ab sofort auch einen Viren- und Malware-Scanner enthält.