Project Loon: Google setzt das Ballon-Internet im von Hurricane Maria zerstörten Puerto Rico ein
Schon seit weit über vier Jahren arbeitet Google am Ballon-Internet Project Loon, mit dem man sich das Ziel gesetzt hat, schnell und unkompliziert Internetzugang in entlegenen Gebieten oder auch in Katastrophen-Gebieten zu bringen. Dieser Service wurde in der Vergangenheit bereits mehrmals eingesetzt, aber erst jetzt steht Googles bzw. Alphabets im medialen Fokus: Die Ballons sollen nun im von Hurricanes zerstörten Puerto Rico eingesetzt werden.
Schon seit Wochen befinden sich die USA wieder in der Hurricane-Saison, aber so hart wie in diesem Jahr sind die einzelnen Staaten in der Vergangenheit schon lange nicht mehr getroffen worden. Irma, Harvey und erst vor kurzem Hurricance Maria haben vor allem den Karibik-Inseln schwer zugesetzt, und die Zerstörung in Puerto Rico ist fast schon beispiellos. Google/Alphabet möchten nun helfen, und haben in den vergangenen Tagen alles organisiert, um das Project Loon dort einsetzen zu können.
Das Project Loon hat nu die Erlaubnis bekommen, 30 Ballons in die Region zu schicken, und diese so wieder mit Internetzugang zu versorgen. Dazu hat man in den letzten Tagen auch intensive Gespräche mit Netzbetreibern geführt, die dies so erst ermöglichen. Insgesamt hat man Arrangements mit 8 Netzbetreibern getroffen, um 6 Monate lang Internetzugänge zur Verfügung zu stellen. Da die Betreiber selbst keine Möglichkeit haben, da die Infrastruktur zu großen Teilen zerstört ist, werden natürlich auch diese über die teils ungewöhnliche Hilfe dankbar sein.
Loon funktioniert recht einfach: Google schließt das Ballon-Netzwerk an die Netzbetreiber an und betreibt dann mit den Ballons praktisch schwebende Mobilfunkmasten, mit denen die Smartphones auf dem Boden wieder kommunizieren können. Dazu ist zwar ein Update für die Smartphones notwendig, zumindest in dieser Region, aber das wird Google – wie auch immer – übernehmen. Über die Funktionsweise des Project Loon könnt ihr hier mehr erfahren.
Mehr Informationen bekommt ihr in den folgenden 8 Twitter-Meldungen, die ich hier einfach mal einbinde. Es ist nicht das erste mal dass Loon nach einer Katastrophe eingesetzt wird, sicherlich aber der Einsatz mit der größten medialen Aufmerksamkeit.
BREAKING: Awesome story that shouldn’t be lost on a Friday. @Google Project Loon will be providing emergency LTE coverage in Puerto Rico 1/8 pic.twitter.com/VHFVlLuclR
— Mark Harris (@meharris) 6. Oktober 2017
2/8 Back story: A week ago, @Theteamatx tweeted that Google wanted to use its experimental balloons in PR pic.twitter.com/K6tzsu4m2D
— Mark Harris (@meharris) 6. Oktober 2017
3/8 Cue a week of furious activity as Google worked to secure spectrum rights from wireless networks in PR and US Virgin Islands
— Mark Harris (@meharris) 6. Oktober 2017
4/8 Letters & emails filed with FCC show they succeeded earlier today, with 8 carriers handing over frequencies for up to 6 months pic.twitter.com/9O00QkrMP6
— Mark Harris (@meharris) 6. Oktober 2017
5/8 Google filed its application today and the FCC cleared it same day – with authorisation to start immediately. Incredibly fast work pic.twitter.com/pwJeLLfMuG
— Mark Harris (@meharris) 6. Oktober 2017
6/8 The plan is for 30 balloons to relay communications between ground terminals connected to wireless networks and people’s handsets
— Mark Harris (@meharris) 6. Oktober 2017
7/8 Google will have to install temporary updates to some handsets (including Apple & Samsung phones) to use service. Others may not work. pic.twitter.com/oMze9T733K
— Mark Harris (@meharris) 6. Oktober 2017
8/8 I’ve asked Google for an idea of when they balloons might actually deploy and service begin – will post ASAP.
— Mark Harris (@meharris) 6. Oktober 2017
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