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Lästige Werbemethode: Google Chrome blockiert in Zukunft Pop-Unders bzw. Tab-Unders

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Es gibt viele lästige Dinge im Internet, gegen die es nicht in allen Fällen wirksame Mittel gibt. Eines davon sind die sogenannten Pop-Unders, die das genaue Gegenteil eines Popups darstellen, aber nicht weniger nervig sind. Laut internen Quellen soll es diesen schon bald im Chrome-Browser an den Kragen gehen, der in Zukunft eine entsprechende Funktion zur Blockade bekommen soll.


Vor einigen Jahren waren vor allem Pop-Ups ein großes Problem im Internet und haben viele Nutzer wahnsinnig gemacht, so dass viele zu Browser-Extensions mit Popup-Blockern gegriffen haben. Mittlerweile ist dies eine Standardfunktion jedes Browsers, die zwar immer noch umgangen werden kann, aber das relativ schwer – somit ist es kein großes Problem mehr. Doch auf immer mehr Seiten kommen nun die Pop-Unders in Mode, die in erster Linie versteckt arbeiten.

Ein Pop-Under bedient sich folgendem Trick: Die aktuell vom Nutzer aufgerufene Webseite wird in einem neuen Browser-Tab erneut geöffnet, und auf der ursprünglichen Webseite wird dann Werbung eingeblendet. Auf diese Weise hält man den Nutzer bei sich, umgeht Popup-Regeln und blendet auch noch vollflächige Werbung ein, die dauerhaft angezeigt wird und manchmal auch erst beim Schließen des Browsers in das Auge springt – so dass auch nach langer Zeit noch mit dem Nutzer Geld verdient werden kann.

Dieser Methode will Google nun den Kampf ansagen und hat in den letzten Monaten intern einige Möglichkeiten dafür getestet – ohne aber näher darauf einzugehen. Durchgesetzt hat sich am Ende eine Methode, bei der das Öffnen solche Tabs einfach blockiert und der Nutzer darüber mit einer kleinen Info-Meldung informiert wird – so wie man es auch von den Popups kennt. Angezeigt wird dem Nutzer das ganze mit einer Meldung, die daraufhin weist dass eine Weiterleitung blockiert wurde, wobei sich der Text aber noch ändern kann.

Interessanterweise scheint es derzeit aber keine Möglichkeit zu geben, das Öffnen dennoch zu erlauben, so wie es auch bei Popups möglich ist. Ob das nachgerüstet wird, lässt sich zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht sagen.



Grundlegend soll die Funktion fertiggestellt sein, so dass sie vermutlich schon bald auch in der Canary-Version des Browsers auftaucht und dort getestet werden kann, aber auch hier gibt es noch keinen bekannten Zeitplan. Vielleicht rollt man es dann auch erst im kommenden Jahr gemeinsam mit dem großen Werbeblocker von Chrome aus, der schon seit längerem kontrovers diskutiert wird, aber auf jeden Fall schon Anfang des Jahres freigeschaltet wird.

Für unseriöse Webseiten wird es also in Zukunft sehr schwer werden, da sowohl die normale aufdringliche Werbung geblockt als auch solche relativ neuen Methoden verhindert werden. Für den Nutzer kann das aber nur gut sein, da sich so vielleicht dann auch wieder etwas dezentere Werbung durchsetzt, die von allen Seiten akzeptiert wird.

Erst vor wenigen Monaten hatte auch Google im eigenen Werbenetzwerk AdSense solche Methoden verboten und hat den ersten Schritt hin zur vollständigen Blockade und Aufgabe solcher Methoden gesetzt. Dass das Chrome-Team nun nachzieht, war nur noch eine Frage der Zeit.

Das Feature soll auf allen Chrome-Plattformen ausgerollt werden, wird aber nicht Teil von Android WebView, sehr wohl aber natürlich im Chrome for Android integriert.

[Caschys Blog]


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