Google des Tages: Paraskavedekatriaphobie (Freitag, der 13.)
Google des Tages: Paraskavedekatriaphobie (15.300)
Nein, in unserem heutigen Google-des-Tages haben wir weder eine chemische Komponente oder eine seltene Tierart verlinkt, sondern es geht um ein Thema, das gerade am heutigen Tag wieder viele Menschen beschäftigen dürfte: Die Angst vor der Zahl 13, und dann auch noch in Kombination mit dem Freitag. Und heute ist es wieder einmal soweit: Freitag, der 13.
Mit einem Blick auf den Kalender werden es die meisten heute früh bereits gemerkt haben: Es ist zwar der letzte Tag der Arbeitswoche (für einige), aber eben auch der 13. Tag des Monats – und das ist bekanntlich keine gute Kombination. Selbst wer nicht ganz so abergläubisch ist, hat an diesem Tag vielleicht manchmal ein mulmiges Gefühl, und schiebt alles Schlechte dann eher auf das Datum als auf den eigentlichen Umstand. Ob man daran nun glaubt oder nicht ist die eine Sache, aber sehr wahrscheinlich wird man auch heute wieder nicht um dieses Thema drumherum kommen.
Dass das ganze eher ein Hirngespinst ist, wissen mittlerweile die meisten, aber selbst die dürften – falls dann doch etwas unglückliches passiert – zumindest das heutigen Datum im Hinterkopf haben. Und das ist vielleicht auch ganz gut so, denn tatsächlich passieren am heutigen Tag sogar bspw. weniger Unfälle, weil die Menschen einfach besser aufpassen als an „normalen“ Tagen.
Der Freitag der 13. gilt im Volksglauben als ein Tag, an dem besonders viele Unglücke passieren können. Die irrationale Furcht vor einem Freitag dem 13. wird auch als Paraskavedekatriaphobie bezeichnet. Diese Phobie kann im Einzelfall so weit führen, dass davon betroffene Personen geplante Reisen und Termine absagen oder sich an einem Freitag dem 13. nicht aus dem Bett trauen.
Auswertungen von Unfalldaten haben ergeben, dass sich an einem Freitag dem 13. nicht mehr Verkehrsunfälle mit schwerem Sachschaden ereignen als an einem Freitag dem 6. oder 20. Auch eine Untersuchung der Unfallmeldungen durch den ADAC ergab für das Jahr 2009, dass an den drei Freitagen am 13. eines Monats die Zahl der Unfallmeldungen im Mittel nur 894 betrug, während an allen anderen Tagen durchschnittlich 975 Unfälle gemeldet wurden. Ebenso zeigt eine Auswertung der Zürich Versicherung, dass an Freitagen, die auf den 13. eines Monats fallen, weniger Schadensfälle verzeichnet werden als an allen anderen Freitagen im Jahr. Die geringere oder gleichbleibende Zahl von Unfällen an Freitagen den 13. im Vergleich mit anderen Freitagen könnte an einer verstärkten Vorsicht zur Unfallvermeidung liegen.
Und nun schließen wir den Kreis zu Google wieder: Obige Suchanfrage enthält nur die wissenschaftliche Bezeichnung der Angst vor diesem heutigen Tag, aber Googles Algorithmen können dieses Wort einwandfrei mit den Worten „Freitag, der 13.“ in Verbindung bringen und zeigen auch dementsprechende Informationen an. Direkt über den Ergebnissen gibt es eine OneBox mit dem Datum des nächsten Termins – also heute – und im Knowledge Graph gibt es ebenfalls Informationen über dieses Datum, inklusive eines etwas schaudrigen Kalender-Fotos.
Die Suchergebnisse selbst hingegen sind nicht betroffen und suchen tatsächlich auch nur nach Webseiten, in denen dieses Wort vorkommt – und das ist auch richtig so, denn in diesem Fall wäre eine zu enge Verknüpfung der beiden wohl nicht zielführend und man würde die Erklärung für das Wort zwischen all den Verschwörungstheorien wohl nicht finden. Etwas positives gibt dann auch noch in obigem Ergebnis: Das Ampelmännchen zeigt uns grün 🙂
Der nächste steht uns übrigens erst im April 2018 bevor.
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