Bericht: Google und Facebook sollen Anti-Flüchtlings-Kampagne in den USA unterstützt haben
Der von der ganzen Welt beobachtete US-Wahlkampf ist zwar mittlerweile schon fast ein Jahr her, beschäftigt viele Unternehmen aber noch immer – und derzeit stärker als je zuvor. Nach und nach mussten alle großen Internetunternehmen eingestehen, bei der Manipulation des Wahlkampfs mitgeholfen zu haben – auch Google. Jetzt wurde bekannt, dass das Unternehmen auch bei einer Anti-Flüchtlings-Kampagne aktiv mitgewirkt und sogar Hilfe angeboten hat.
Sich als Unternehmen in die Politik oder gar in den Wahlkampf einzumischen ist meist keine gute Idee, weshalb auch Google, Facebook & Co. gerne einen neutralen Standpunkt beziehen. Dennoch musste man vor einigen Wochen eingestehen, dass man russische Anzeigen zur US-Wahl im eigenen Werbenetzwerk entdeckt hat. Diese wurden Millionenfach ausgespielt und haben so natürlich auch zu einer Beeinflussung geführt. Aber von dem Thema sind alle großen Unternehmen betroffen.
Wie jetzt bekannt wurde, hat Google (und auch Facebook) im Rahmen des Wahlkampfs auch eine Anti-Flüchtlings-Organisation unterstützt – und das nicht nur mit Werbeanzeigen. Da die Kampagne mehrere Millionen Dollar in Werbeanzeigen investiert hat, bekam sie personelle Unterstützung vom Unternehmen. Google hat die Werber hinter der Kampagne sogar in sein New Yorker Büro eingeladen und hat dort Tipps für eine höhere Reichweite gegeben und somit die Kampagne aktiv unterstützt. Auch bei Facebook soll man gewesen sein und sich wertvolle Tipps abgeholt haben.
Nun könnten sich beide Unternehmen damit herausreden dass die eigenen Algorithmen solche Anzeigen nicht entdecken konnten, aber da man die Werber sogar eingeladen und persönlich beraten hat, kann man nun nicht mehr davon sprechen dass man solche Dinge grundsätzlich ablehnt. Den neutralen Standpunkt zu wahren wird so weiter schwierig und ist zumindest im Wahlkampf 2016 eindeutig nicht gelungen.
Die Kampagne „Secure America“ hatte nicht nur gegen Flüchtlinge mobil gemacht, sondern hat auch vor dem „Islamischen Staat Frankreich“ und vor der Demokratin Hillary Clinton gewarnt.
Schon kurz nach der Wahl wurde bekannt, dass auch Google Donald Trump finanziell unterstützt hat. Das ist per se nun erst einmal nichts schlechtes, denn immerhin ist er der vom Volk gewählte Präsident – und als US-Unternehmen möchte man es sich nicht schon von Anfang an mit der Regierung verscherzen. Dennoch werfen die Ergebnisse der Recherchen ein immer schlechteres Licht auf das Unternehmen.
Am besten fährt man, wie ich bereits gesagt habe, wohl damit sich aus solchen Dingen herauszuhalten. Da gerade die Online-Anzeigen stark im Fokus stehen und wohl mindestens schon so wichtig sind wie die unzähligen Werbeplakate, ist das wohl auch gar nicht mehr so leicht. Viel mehr hat sich Google nach außen FÜR Flüchtlinge positioniert, was die jetzigen Recherchen noch fragwürdiger machen. So hat man viel Geld gespendet und Google-Gründer Sergey Brin wurde höchstpersönlich aktiv.
Auch in Deutschland hatte sich Google im Wahlkampf Ärger eingehandelt, als man Werbeanzeigen der AfD boykottiert hat – was zumindest von der Partei so dargestellt wurde. Google betont zwar, dass man sich in Wahlkämpfe nicht einmischt, aber in dem Fall dürfte es wohl tatsächlich so gewesen sein – was dem Unternehmen aber eher Applaus als Kritik eingebracht hat. Facebook hingegen hatte im deutschen Wahlkampf gerne kooperiert.
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter
Lol, wie naiv ist so eine Aussage „Am besten fährt man […] wohl damit sich aus solchen Dingen herauszuhalten.“? Man könnte meinen hier hat jemand noch nicht mal den Begriff Lobbyismus gehört. Zur Aufklärung: Die Demokratie-Idee ist als Parteien-Diktatur in Deutschland umgesetzt worden und befindet sich seit spätestens Schröder komplett in einer Umwandlung zu einer Konzern-Diktatur. Das kann gerne mal versucht werden gegenteilig zu belegen, wenn man auch nur die Wahlversprechen mit den tatsächlichen Handlungen vergleicht. Nur, machen die Wahlkampfversprechen nicht einmal 1 Prozent der Handlungen einer Regierung aus. (Alleine in 4 Jahren Schröder wurden über 4000 neue Gesetze erlassen.) Nahezu der komplette Rest dient der Wirtschaft. Allerdings nicht etwa dem Mittelstand sondern ausschließlich den Konzernen. Das erklärt letztlich auch wieso Geld immer nur nach oben fließt. Die Politik sieht sich selbst als Gemeinwohl-Darsteller und als Eigennutz-Handelnder. „Politik ist die Kunst Eigennutz als Gemeinnutz zu verkaufen.“
Schröder hat die gesunde Kapitalismus-Kritik in eine Spaltung der Bevölkerung hin zur Denunzierung der Ärmsten getrieben. Heute ist der gemeine Deutsche der Stütze vom Staat kassiert ein Schmarotzer, aber die Konzerne werden mit Steuergeldern gerettet, weil „systemrelevant“. Und die Politik geht weiterhin mit den Konzernen ins Bett.
Alleine die Feststellung, dass die Beeinflussung der AFD Darstellung mit “ was dem Unternehmen aber eher Applaus als Kritik eingebracht hat“ zu kommentieren, zeigt ein ziemlich krudes Verständnis der Realitäten.
Leider werden uns diesmal nicht die Amerikaner befreien. Daher hat es auch keinen Sinn sich dumm zu stellen. Wer die Realität so sehr verdrängt, kann seine Kinder auch gleich von einer Felskante stoßen. Die Welt in der er sie wirft hat er zu verantworten. Es ist kein Licht am Horizont! Für jeden Schritt den man für die Allgemeinheit tut, hat man wenigstens 10 für die wenigen, die eh schon zu viel haben, getan.
Die Handlungen sind logisch, da es nicht die geringste Verantwortung für Politiker gibt. Das höchste was einem Politiker passieren kann ist eine Meldung wegen Kinder-Pornografie. Vermutlich auch nur weil man im Weg war. Kein Politiker, egal was er getan hat, kann seine Bezüge verlieren, die ausschließlich aus Steuergeldern der Bürger bestehen.
Tim Cook, hat erst letzte Woche in einem Interview(FAZ?) angeregt, das Steuermodell zu überdenken, da Firmen wie Apple schon genug zum Gemeinwohl tun, da sie ja Arbeitsplätze bieten. Apple hat in Irland 0,005% Steuern gezahlt. Das sind 500 Euro auf eine Milliarde!
Schreibfehler: Nicht 500 sondern 50.000.
Da die Zahl für viele sicher noch hoch klingt, ein anschaulicheres Beispiel: Man überlege wie viel man selbst auf 1000 Euro Gewinn zahlen müsste. Apple zahlte 0,05 Euro.