Vivaldi & Opera: Gründer schießt scharf gegen Google und wirft dem Unternehmen Machtmissbrauch vor
Die Konkurrenz wirft Google immer wieder den Missbrauch der eigenen Marktmacht vor und stellt sich selbst dem gegenüber als Chancenlos da. Jetzt hat sich der Gründer des Vivaldi- und Opera-Browers zu Wort gemeldet und schießt ebenfalls scharf gegen Google und die kombinierte Marktmacht der einzelnen Bereiche. So soll Google dem Unternehmen systematisch Steine in den Weg legen um den Erfolg und die Verbreitung der Browser zu behindern.
Bei den Browsern hat Google mittlerweile ebenfalls einen sehr hohen Marktanteil erreicht und kommt auf über 60 Prozent Anteil in diesem Bereich. Die Konkurrenz bestehend aus den beiden Microsoft-Browsern IE und Edge und dem Mozilla-Browser Firefox verliert dabei nicht nur kontinuierlich Marktanteile, sondern ist mittlerweile auch Dimensionen von Googles Reichweite entfernt. Zwei weitere bekannt Browser tauchen in der Statistik nicht einmal mehr auf.
Der Opera-Browser existiert schon seit vielen Jahren und hat schon mit ganz unterschiedlichen Konkurrenten zu kämpfen gehabt: Am erfolgreichsten war man gegen den Microsoft Internet Explorer und konnte aufgrund von Microsofts Ignoranz immer höhere Marktanteile gewinnen. Gegen die Popularität des Firefox konnte man dann nicht viel ausrichten und mit Chrome als Haupt-Konkurrenten hat Opera heutzutage gar keine Chance mehr. Auch aus diesem Grund wurde mittlerweile von den gleichen Leuten der neue Browser Vivaldi gestartet.
Doch Google macht Vivaldi und Opera das Leben schwer. Ganz nebenbei betreibt Google auch noch das größte Werbenetzwerk der Welt und hat die Vivaldi-Macher dort für drei Monate gesperrt – und das aus fadenscheinigen Gründen. Eine echte Begründung für den Stopp und die Sperre der Kampagnen hat es nicht gegeben, diese kam aber direkt nach einem Interview mit Kritik gegen Google. Auch nach Kontaktaufnahme mit Google musste man die drei Monate abwarten.
Zur Freischaltung war es dann auch noch erforderlich, dass die Vivaldi-Website entsprechend angepasst werden musste um wieder von AdWords beworben werden zu können. Details dazu gibt es nicht, aber man nahm es zähneknirschend in Kauf um den eigenen Browser wieder bewerben zu können.
Aber das ist nicht das einzige, denn die Steine im Weg von Opera kamen schon sehr viel früher dazu: Vor langer Zeit hatte Google Opera für das Google-Suchfeld bezahlt, doch irgendwann wendete sich das Unternehmen dann Mozilla zu und verließ Opera. Das sorgte nicht nur für schwere finanzielle Einbußen, sondern es ging noch weiter: Google Docs und einige andere Dienste waren plötzlich nicht mehr mit Opera kompatibel und die Nutzer wurden zum Browser-Wechsel aufgefordert.
Auch heute noch können einige Google-Dienst nicht vollständig mit Vivaldi genutzt werden, und das obwohl sie auf Chromium basieren. Aus diesem Grund verwenden die Nutzer natürlich Googles Browser und können den Alternativen keine Chance geben. Solche Vorwürfe sind natürlich wieder Wasser auf den Mühlen der Behörden weltweit und könnten die Verfahren gegen die Suchmaschine und gegen das Werbenetzwerk noch weiter belasten.
Schon vor einigen Wochen gab es sehr ähnliche Töne von einem Firefox-Entwickler zu hören, der ebenfalls Googles Marktmacht kritisiert hat und dabei feststellte, dass die Konkurrenz einfach nicht dagegen ankommt.
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter