Auf Googles Servern schlummern die Daten von Milliarden von Menschen und sind über den Account jederzeit für den berechtigten Nutzer zugänglich. Im Laufe der Zeit kann man schon einmal den Überblick verlieren, welche Google-Tools man nutzt oder in der Vergangenheit verwendet hat, und vor allem auch, welche Daten man dort eingegeben hat. Das für diesen Zweck des Überblicks entwickelte Google Dashboard hat nun ein völliges Redesign bekommen.
Wer die Websuche, GMail oder auch das Google Drive nutzt, der kennt diese Produkte normalerweise auch und schafft sich dort selbst eine Übersicht über die eingegebenen und gespeicherten Daten – doch es gibt natürlich auch noch dutzende andere Apps, an die man sich vielleicht gar nicht mehr erinnern kann. Als Beispiel wären etwa Dienste wie Google Finance, Google Sites oder auch die Google Groups zu nennen, die man vielleicht schon lange nicht mehr aktiv nutzt, aber mal verwendet hat.
Im Google Dashboard kann man sich einen schönen Überblick darüber verschaffen, welche Dienste man jemals verwendet hat und wie viele Daten dort gespeichert sind. Das Dashboard in der jetzigen Form existiert bereits seit dem Jahr 2009 und hat seitdem nur kleinere Anpassungen bekommen. Jetzt haben sich die Designer diesen wichtigen Teil des Google-Accounts vorgenommen und haben ihn völlig neu gestaltet – so wie in den vergangenen Jahren auch die Bereiche My Activity oder My Account.
Die neue Oberfläche verfügt nun natürlich über das Material Design und schafft schon dadurch deutlich mehr Übersicht als im alten Tabellen-Look. Jeder Dienst hat dort seine eigene Karte mit den wichtigsten Kennzahlen, die mit einem Touch oder Klick aufgeklappt werden kann. Anschließend werden auch alle weiteren Details angezeigt und man kann sich etwa ansehen, wie viele E-Mails man bereits verfasst hat, wie viele +1 bei Google+ vergeben worden sind und noch vieles mehr.
Außerdem kommt man direkt von diesem Dashboard aus zu den wichtigsten Einstellungen des jeweiligen Angebots und kann die Datensammelwut auch teilweise stoppen.
Als weitere kleine Neuerung sind die Dienste nun nach Popularität und nicht mehr nach dem Alphabet geordnet, denn so bekommt man schnelle eine Übersicht über die wichtigsten Daten und muss sich nicht über die Feedburner-Feeds, die Finance-Portfolios und einige andere Dinge Gedanken machen, wenn man eigentlich nur die in den Maps gespeicherten Daten abrufen wollte.
Laut Google wird der Account-Bereich von Hunderten Millionen Nutzern verwendet, so dass sich wohl viele Gedanken über die über sie gespeicherten Daten machen. Mehrere Dutzend Millionen Benutzern haben bereits den Security Checkup gemacht, für den es in den letzten Jahren schöne Belohnungen gab und auch der Export-Dienst Google Takeout wurde seit dem Start im Jahr 2011 sehr häufig verwendet. Insgesamt wurden dort bereits mehr als 1 Exabyte (!) Daten heruntergeladen – das sind gut eine Milliarde Gigabytes.
Das neue Design wird im Laufe der nächsten Tage für alle Nutzer ausgerollt, es kann also noch etwas dauern bis ihr auch das neue Design sehen könnt. Ich persönlich habe es bisher noch nicht.