Die Präsentation mit den großen Nest-Ankündigungen ist mittlerweile vorbei und die Google-Schwester hat ihre neuesten Produkte präsentiert. Mit den neuen Produkten hat man das eigene Sortiment weiter in Richtung Sicherheit ausgebaut, konnte aber nicht DIE große Überraschung liefern, die man von der ursprünglichen Einladung eigentlich erwartet hatte. Auch ein stark stockender Stream hat die Freude etwas getrübt.
Die ersten Produkte haben wir euch bereits im vorherigen gezeigt: Nest hat eine Outdoor-Version der Cam IQ und die smarte Türglocke vorgestellt, wobei man gerade mit letztem begeistern konnte. Auch bei diesem Produkt ist es aber ein eher Me-Too statt eine Sensation, dafür aber mit einem sehr eleganten Design und natürlich komplett integriert in das eigene aufgebaute Ökosystem und mit Anschluss an den Google Assistant und anderen Lösungen.
Nest Guard
Bisher hatte Nest vor allem einzelne Lösungen wie eben den Rauchmelder und die Überwachungskameras und den dazugehörigen Online-Service Nest Aware im Angebot. Jetzt wird das ganze viel weiter verknüpft und man hat das neue Alarmsystem Nest Guard vorgestellt, das die ganzen Signale steuert, verarbeitet und den Alarm sehr einfach zentral aktivieren oder auch deaktivieren kann. Gesteuert wird es entweder mit den Zusatzprodukten oder direkt über das Smartphone per App
https://www.youtube.com/watch?v=ar9MC6Bkeqs
Mit dem Nest Guard hat man praktisch ein ganzes Alarmsystem inklusive Zentrale im Haus. Um alle Funktionen nutzen zu können, muss man aber auch weiterhin auf den Online-Service setzen, um auch aus der Ferne auf das ganze zugreifen und steuern zu können.
Der Nest Guard kommt im Startpaket mit zwei Detect und zwei Nest 499 Dollar.
Nest Detect
https://www.youtube.com/watch?v=ENutUDrxZXw
Bei Nest Detect handelt es sich um eine Reihe von Sensoren, die an das Guard-System angeschlossen sind. Diese verfügen über Beschleunigungssensoren, Bewegungsmelder, Lichtsensoren und einiges mehr und können sehr einfach an Türen oder Fenstern angebracht werden, um einen Einbruch zu erkennen. In obigem Video werden alle Lösungen noch einmal vorgestellt.
Einfach kann man das ganze eigentlich kaum noch machen, denn so muss man keine teuren Lösungen mehr an den einzelnen Eingängen postieren, sondern setzt rein auf die kleinen unauffälligen Geräte, die noch dazu mit dem gesamten System verbunden sind. Natürlich hat auch Nest seinen Preis, aber mit dieser Lösung ist man deutlich flexibler als mit anderen fest integrierten Lösungen. Mit der Kombination der Detektoren und den Überwachungskameras kann man so problemlos sein gesamtes Haus oder die gesamte Wohnung überwachen.
Ein Nest Detect kostet pro Stück 59 Dollar.
Nest Tag
Um den Alarm ein- und auszuschalten und um versehentliche Alarme zu vermeiden, gibt es die Nest Tags, die man einfach am Schlüsselbund befestigen kann. Mit diesen lässt sich der Alarm dann sehr einfach deaktivieren bzw. auch temporär aktivieren. Die Tags sind allerdings nur optional, denn man kann auch ein NFC-fähiges Smartphone dafür nutzen – denn die Tags sind nichts anderes als einfache kleine NFC-Geräte.
Für einen Nest Tag werden 25 Dollar fällig.
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Insgesamt natürlich sehr schöne Produkte, und Sicherheit hat nun einmal ihren Preis. Nest hat sein Sortiment damit deutlich erweitert und die eigene Nest Aware-Plattform damit deutlich attraktiver gemacht. Sehr wahrscheinlich wird man damit in den nächsten Jahren gutes Geld verdienen und wird endlich vom Sorgenkind zum Geldbringer innerhalb von Alphabet. Dennoch ein enttäuschendes Event, da man eigentlich auf Grund der Ankündigung mehr in Richtung Medien spekuliert und darauf gehofft hatte. Es ist aber sehr gut möglich, dass dieser Bereich innerhalb von Alphabet von Google beackert wird, und man sich daher erst einmal fest auf das Thema Sicherheit konzentriert.
Über kurz oder lang werden es alle Produkte auch nach Europa schaffen, aber derzeit ist weder ein Datum noch die Preisgestaltung bekannt.
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