Es gibt viele Möglichkeiten um eine bestimmte URL zu speichern oder sich eine besuchte Webseite zu merken: Zum einen natürlich die klassischen Bookmarks im Browser, die vielen Online-Tools zum Speichern oder auch der Verlauf des Browsers. Google hat schon seit langer Zeit eine weitere Lösung im Programm, die nun langsam aber sicher in die Websuche integriert werden dürfte und nun schon bei den ersten Nutzern auftaucht: Google Saves.
Es gibt Google-Produkte die sich schnell weiter entwickeln und innerhalb eines Jahres auf 19 Versionen kommen, und dann gibt es Angebote, die sehr langsam weiter entwickelt werden und lange Zeit benötigen um überhaupt ans Licht zu kommen. Zu dieser Gruppe gehört auf jeden Google Saves, das erstmals schon Ende 2015 aufgetaucht ist und bis heute noch nicht ihren Weg in die Websuche gefunden hat – aber das könnte sich nun ändern.
Bei einer Reihe von Nutzern ist nun der neue Eintrag „Saved“ im Menü der Google-App aufgetaucht, der wenig überraschend zu google.com/save weiter leitet und alle dort gespeicherten Inhalte anzeigt. Dabei handelt es sich um eine Art Link-Sammlung aus den einzelnen Google-Tools und enthält bei den meisten Nutzern wohl vor allem markierte Orte aus den Google Maps und natürlich die Bilder aus der Bildersuche, für die es ursprünglich konzipiert wurde.
Aber das Anlegen eines neuen Links ist nicht ganz so einfach, denn dafür gibt es keinen direkten Button in der Websuche. Stattdessen taucht dieser Button nur dann auf, wenn man direkt aus der Websuche in einen Chrome Custom Tab weitergeleitet wird. Dort ist dieser dann ganz oben rechts zu finden, wo sich normalerweise der Teilen-Button befindet, der dabei leider ersatzlos gestrichen wird. Mit einem Klick kann man die Seite dann Speichern und einer Liste hinzufügen.
Derzeit handelt es sich dabei noch um einen Test mit einer handvoll Nutzer, aber vermutlich wird diese Funktion nun schon bald ihren Weg zu allen Nutzern finden – dann aber vermutlich nicht ganz so offensichtlich und hoffentlich nur als weitere Option im Share-Menü. Denn natürlich sollte man auch weiterhin Webseiten einfach teilen können, ohne sie dafür extra noch einmal im Chrome-Browser oder einem anderen Browser öffnen zu müssen. Die Integration im Chrome Custom Tab ist ohnehin wohl eher eine Notlösung als eine kluge Entscheidung.
Warum sich Google so extrem viel Zeit mit diesem doch recht simplen Tool lässt, kann nur spekuliert werden. Möglicherweise soll dies einmal eine große Plattform für alle favorisierten Inhalte über alle Google-Produkte hinweg werden und benötigt deswegen so viel Zeit. Ein bißchen erinnert es auch an das damals nur sehr kurzlebige Google Stars, das eindeutig als Vorgänger von Save gesehen werde kann.
Derzeit können nur über die Websuche oder auf dem Desktop über eine Chrome-Extension neue Inhalte zu Save hinzugefügt werden. Aber selbst wenn man das Tool zum laufen gebracht hat und es ständig nutzen kann, ist die Organisation und Darstellung der gespeicherten Links nicht wirklich vorteilhaft und sollte vor dem Release vielleicht auch noch einmal überarbeitet werden.
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