Tipp: So lassen sich unendlich viele E-Mail-Adressen aus einer einzigen GMail-Adresse erstellen

gmail 

Mit GMail hat Google vor weit über einem Jahrzehnt die Landschaft der Freemail-Anbieter ordentlich durchgeschüttelt und revolutioniert: Plötzlich musste man keine E-Mails mehr löschen und kann alle jemals verschickten und empfangenen Nachrichten sowie die Anhänge für die Ewigkeit aufbewahren –
was mittlerweile mehr als 1 Milliarde Nutzer auch tun. Doch was kaum jemand weiß: Mit einer einzigen GMail-Adresse kann man sich unendlich viele E-Mail-Adressen erstellen, die alle im gleichen Posteingang auflaufen.


GMail existiert mittlerweile schon seit weit über 13 Jahren und wer seine Mailbox nicht all zu exzessiv nutzt und selten löscht, dürfte wohl heute noch Mails aus dem Jahr 2004 im Archiv haben (zumindest ist das bei mir der Fall). Doch Google bietet nicht nur sehr viel Speicherplatz für die E-Mails an, sondern ermöglicht durch gleich drei Joker auch noch das Anlegen von unendlich vielen E-Mail-Adressen, was im Alltag sehr praktisch sein kann.

gmail billion

Der Trick mit dem Punkt

Während die meisten Mail-Anbieter den Punkt (.) mit zum Namen einer Adresse zählen, wird dieser von Google ignoriert und kann beliebig eingesetzt werden. Wer also einen Punkt in der eigenen GMail-Adresse hat, kann diesen ruhig weglassen. Wer keinen hat, kann einen oder mehrere setzen. Dadurch ergibt sich die Tatsache, dass man praktisch unendliche viele Adressen aus nur einer einzigen GMail-Adresse basteln kann.

Beispiele:

Alle Adressen landen im gleichen Posteingang und durch das multiple setzen von Punkten erzeugt man sich so immer wieder neue Adressen.

Der Filter mit dem Plus

Aber nicht nur der Punkt geht als Joker-Zeichen bei Google durch, sondern es gibt noch ein weiteres, noch cleveres Zeichen: Das Plus (+). Alles was hinter dem Plus kommt, wird nämlich von Googles Servern ignoriert und hat ebenfalls keinen Einfluss auf den Empfänger. So kann man das Plus direkt hinter den Namen setzen und zusätzlich ein beliebiges Wort anhängen.

Beispiele:

Auch alle obigen Adressen landen im gleichen Posteingang und kommen problemlos bei euch an. Alles was hinter dem Plus-Zeichen steht, wird einfach ignoriert.



@googlemail.com

Sowohl aus Markenrechtlichen Gründen als auch durch den damaligen Streit um die Marke G-Mail besitzt Google noch die Domain @googlemail.com. Diese leitet ebenfalls alle Mails auf @gmail.com weiter und ist somit eine weitere Möglichkeit, die Adresse abzuwandeln. Auch wenn es offiziell beide Varianten gibt (frühe deutsche Nutzer haben teilweise offiziell eine @googlemail.com-Adresse), kommen beide im selbst Posteingang an.

Beispiele:

Auch hier landen natürlich wieder beide Mails im gleichen Posteingang.

Jetzt wird es richtig bunt

Alle diese Joker lassen sich natürlich auch miteinander kombinieren, so dass man unendliche Möglichkeiten hat die eigene Adresse abzuwandeln, aber dennoch alles in den gleichen Posteingang geliefert bekommt.

Beispiele:

Die Kombinationsmöglichkeiten sind endlos, wie man an obigen Beispielen eindrucksvoll sehen kann.



Was nutzt mir das?

gmail filter

Das ganze ist in erster Linie eine Spielerei, kann aber auch praktisch genutzt werden. Durch die Filter-Funktion von GMail kann man so sehr leicht Mails sortieren lassen. Tragt zukünftig einfach eure E-Mail-Adresse in der Form „[email protected]“ zum Abonnieren von Newslettern ein, so dass ihr schnell den Überblick behaltet. Jetzt einfach eine Regel anlegen dass alle Mails die an diese Adresse gehen automatisch mit dem Label „Newsletter“ versehen werden sollen, und fertig.

Aber dieser Trick kann auch darüber Aufschluss geben, wer vielleicht eure E-Mail-Adresse verkauft hat. Das Plus ist dafür vielleicht zu auffällig, aber setzt bei einem Zweifel einfach mal die Punkte wo anders. Wenn ihr glaubt, dass ein Portal eure Adresse vielleicht verkaufen könnte, dann registriert euch einfach mit [email protected] und wartet ab, ob an diese Adresse plötzlich auch Spam-Mails gelangen. Wird es zu viel, dann schiebt einfach alle Mails an diese Adresse mit einer weiteren Regel in den Papierkorb.


P.S. Der Trick ist bei weitem nicht neu und funktioniert schon seit vielen Jahren – weshalb es auch bei den ganz großen Portalen wie etwa Facebook nicht mehr funktioniert.




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comment 7 Kommentare zum Thema "Tipp: So lassen sich unendlich viele E-Mail-Adressen aus einer einzigen GMail-Adresse erstellen"

  • Für Spamschutz nutz ich einen Spamfilter, nicht unendlich viele E-Mail-Adressen. Außerdem lösch ich jede Mail wenn sie erledigt ist. Ein solches Datenarchiv ist mir unheimlich im privaten Bereich, welche ich auf fremden Servern lagere.

    Neuerdings, durch die Ankündigung, Google Mails will meine Mails mit machinelearning durchsuchen um mir passende Antworten per Fingertipp ausliefern zu können, bin ich zu Mailbox.org gewechselt.

  • Schön. Und wann kommt endlich mal ein Design Update für die Web-App. Gmail ist sehr gut, kann viel, ist total intuitiv, aber das Desgin ist in den 90er irgendwann mal stehengeblieben. Meine Meinung.

  • intelligente spammer lassen einfach ein skript über ihre adressliste laufen, in der bei gmail alle punkte und den teil nach dem + entfernt wird. schon hat man „saubere“ adressen (evtl. auch duplikate entfernt)

  • Adressen mit mehreren Punkten hintereinander funktionieren nicht, weil sie nicht zulässig sind. Und das Plus-Adressing (oder Subadressing) ist seit jeher bei vielen Anbietern möglich.

    • Du hast Recht, habe das Beispiel mit den Punkten nacheinander entfernt. Ich habe Mails zum Test an mich selbst geschickt, und die kamen an, allerdings nicht an eine andere Adresse.

  • Im Internet hatte ich diese Möglichkeiten sicher vor Jahren auch mal verwendet, heute eigentlich nicht mehr. Der Spamfilter bei Gmail ist extrem zuverlässig und sortiert den üblichen Müll mit verkauften Adressen sehr zuverlässig. Wer seine E-Mails umfassend sortiert, hat somit aber sicher ein nützliches Werkzeug.

    Wo ich allerdings gern mal alles mit Punkt und Pluszeichen raushole, ist bei Offline-Aktivitäten. Gerade wenn eine Verwaltung o.ä. im Formular nach meiner E-Mail fragt, reicht aus irgend einem Grund oft das Feld dafür kaum aus 😉

  • Das mit den Punkten kannte ich noch gar nicht.
    Habe das mit dem „+“ bei verschiedenen Newslettern benutzt, sofern dort beim registrieren ein „+“ zulässig war.

Kommentare sind geschlossen.