Oops: Kleiner Konfigurationsfehler bei Google lässt in Japan das Internet zusammenbrechen
Eigentlich sollte das Internet ja so konzipiert sein, dass selbst der Ausfall von einigen Teilen der Infrastruktur niemals zum Zusammenbruch des gesamtes Internets führt – aber in der Realität funktioniert das nicht immer ganz so gut. Das mussten am Wochenende auch viele Menschen in Japan feststellen. Dort ist tatsächlich das halbe Internet ausgefallen, weil es bei Google einen Konfigurationsfehler gegeben hat.
Normalerweise haben Betreiber von Webseiten, wie es Google im weiteren Sinne ja auch ist, nicht viel mit der Auslieferung ihrer Inhalte zu tun und verlassen sich dabei ganz auf die Verbindungen der ISPs und der Rechenzentren untereinander. Google hingegen betreibt, wie einige andere große Traffic-Erzeuger auch, ein eigenes Content Delivery Network (CDN) um Inhalte schneller und direkt zu verteilen – und bei diesem greift man dann schon etwas tiefer in die Welt der ISPs ein.
Am vergangenen Wochenende gab es in Japan einen sehr großflächigen Internetausfall der tatsächlich die Hälfte aller Menschen betroffen haben soll. Die Ursache lag dabei aber nicht an einem defekten Unterseekabel oder einer Kettenreaktion, sondern war bei einer fehlerhaften Konfiguration seitens Google zu suchen. Das Unternehmen ist als gigantischer Datenlieferant tief in den Netzwerken der ISPs verankert und kann Traffic direkt zu den richtigen Servern weiterleiten.
An dieser Stelle gab es allerdings einen kleinen Fehler, mit dem dann der der gesamte Internet-Traffic über Googles Server geleitet wurde – und dort dann natürlich nicht weiter verarbeitet wurde sondern einfach verpufft ist. Googles Techniker haben dieses Problem schnell bemerkt (es fällt wohl auf wenn der gesamte Traffic eines 126 Millionen Einwohner-Landes plötzlich über die eigene Infrastruktur läuft) und haben es innerhalb von nur 8 Minuten behoben. Die Auswirkungen waren aber noch Stunden später spürbar.
Eine detaillierte Erklärung, wie genau das passieren konnte, findet ihr unter folgendem Link. So schnell wird das den Googlern sicher nicht mehr passieren 😉
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