Vor mittlerweile knapp 10 Jahren hat Google den Lunar XPRIZE ausgerufen, der private Teams dazu aufgerufen hat, ein Fahrzeug zu entwickeln dass auf dem Mond landen und dort auch fahren kann. Der Wettbewerb läuft nun schon deutlich länger als ursprünglich geplant, und auch jetzt wird das Zeitlimit noch einmal erhöht. Dennoch haben die Teams nur noch wenige Monate Zeit, tatsächlich alle Aufgaben zu erfüllen und sich die 20 Millionen Dollar Preisgeld zu holen.
Die Raumfahrt wird zwar noch von den staatlich finanzierten Unternehmen dominiert, aber es drängen immer mehr private Wettbewerber wie SpaceX von Elon Musk, Blu Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos und natürlich auch Virgin Galactic von Milliardär Richard Branson in diesen Bereich. Auch Google fördert diese Entwicklung seit Jahren und hat schon im Jahr 2007 den Google Lunar XPRIZE ausgerufen – und so langsam kommt dieser nun zu einem Ende.
Die Teilnehmer an dem Lunar XPRIZE haben nun noch genau bis zum 31. März 2018 Zeit, alle Ziele zu erreichen – denn an diesem Datum möchte Google den Wettbewerb nun offiziell beenden. Ursprünglich sollten die Ziele schon bis Ende 2012 erreicht werden – also aus damaliger Sicht innerhalb von fünf Jahren. Aber es stellte sich schnell heraus, dass das nicht machbar ist, so dass die Zeit verlängert wurde und das Datum auf Ende 2017 erweitert wurde. Jetzt legt Google noch einmal drei Monate drauf.
Um an dem Rennen um das Preisgeld teilzunehmen, müssen die Teams folgende Ziele erreichen:
- Ein Fahrzeug auf dem Mond landen
- Mindestens 500 Meter auf der Mondoberfläche zurücklegen
- HD-Videos und -Bilder vom Mond auf die Erde übertragen
Aus den ursprünglich 10 Teilnehmern sind mittlerweile nur noch fünf geworden, die noch ernsthaft im Rennen sind, und es geschafft haben sich so lange zu finanzieren und die Motivation hochzhalten.
Wem es als erstes gelingt, obige Aufgaben zu erfüllen, dem winken 20 Millionen Dollar Preisgeld (ursprünglich waren es 30 Millionen Dollar). Für das zweitplatzierte Team gibt es immer noch 5 Millionen Dollar und für alle weiteren Teilnehmer (bleiben ja nur noch drei übrig) kann es noch Bonus-Prämien in der Gesamthöhe von 5 Millionen Dollar geben.
Nun klingen 20 Millionen Dollar Preisgeld sehr viel, aber ich denke ehrlich gesagt nicht dass sich diese Projekte finanziell lohnen. Man darf nicht vergessen dass die Teams schon seit gut 10 Jahren daran arbeiten (!), und natürlich kommt auch viel Forschung und Material dazu und auch das Schießen auf den Mond dürfte nicht unbedingt billig werden.
Um das Projekt zu promoten, hat Google im vergangenen Jahr gemeinsam mit J. J. Abrams die sehr interessanten und sehenswerten Moonshot-Filme gedreht, in denen die einzelnen Projekte vorgestellt werden. Wer sich für die Materie interessiert, sollte sich die Webseite und die Filme einmal ansehen 🙂