Leak: Google-Schwester Nest arbeitet an einer neuen Version des smarten Thermostats
Die Alphabet-Tochter und Google-Schwester Nest hat sich im Laufe der Jahre ein kleines Sortiment an Smart Home-Produkten aufgebaut, mit denen einige Dinge im Haushalt gesteuert und überwacht werden können. Jetzt nimmt man sich das allererste Produkt aus dem eigenen Sortiment vor – das smarte Thermostat – und plant eine Einsteiger-Version, die entsprechend günstiger sein sollte als die Premium-Version.
Nest hatte es im vergangenen Jahr nicht leicht und ging durch die schwerste Krise seit Gründung des Unternehmens: Alphabet-CEO Larry Page war mit den Umsätzen nicht zufrieden, die Angestellten rebellierten und CEO und Gründer Tony Fadell verließ das Unternehmen. Doch nach diese Phase gibt man nun wieder Gas und konzentriert sich ganz auf die Entwicklung neuer Produkte und einer breiteren Aufstellung auf dem Markt.
Als erstes Produkt hatte Nest damals das smarte Thermostat auf den Markt gebracht und hat es seitdem kontinuierlich verbessert und ist mittlerweile bei der 3. Generation angekommen – doch an der Preisschraube wurde bisher noch nicht gedreht. Doch der neue CEO möchte das Unternehmen breiter aufstellen und dementsprechend auch Produkte im Einsteiger-Bereich anbieten – und was läge da näher, als eines der bekanntesten Produkte in einer Consumer-Variante anzubieten?
Der populäre Leaker Evan Blass hat obiges Foto auf Twitter veröffentlicht und zeigt dort eine günstigere Variante des Thermostats. Informationen dazu gibt es nicht, so dass man sich allein auf das Bildmaterial verlassen muss. Es scheint auf diesem Gerät keinen Touchscreen und auch kein richtiges Display zu geben, sondern lediglich eine Projektion von Informationen an eine transparente Vorderseite. Statt aus Metall ist das Gehäuse ist in diesem Fall aus Plastik und fungiert durch Drehbewegungen als Eingabemethode. Grundlegend bleibt man sich beim Design aber treu.
Weitere Informationen zu dem Thermostat gibt es derzeit noch nicht, es wird aber davon ausgegangen dass es noch in diesem Jahr – vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft – angekündigt wird und in den Verkauf geht. Der Preis sollte dann mindestens nur noch bei der Hälfte der aktuellen Version liegen – die derzeit mit 249 Euro zu Buche schlägt. Ein Preis von 99 Euro wäre vielleicht eine gute Kampfansage und ist für die Masse noch eher vorstellbar.
Als einziges der populären Produkte des Unternehmens steht das Thermostat noch nicht offiziell in Deutschland zur Verfügung und kann nur aus dem Ausland importiert werden, aber das soll sich noch in diesem Jahr ändern – vielleicht dann auch schon in der Budget-Variante mit dem Plastikring. Bisher steht in Deutschland der smarte Rauchmelder sowie die drei Überwachungskameras Nest Cam Indoor, Nest Cam Outdoor sowie die neue Nest Cam IQ zum Kauf zur Verfügung – allerdings ebenfalls mit stolzen Kauf- und Abo-Preisen.
Da Google mit dem Assistant und Home nun die Grundlage für das Smart Home geschaffen hat, muss sich Alphabet natürlich ranhalten um die Konkurrenz nicht zu weit davon ziehen zu lassen. Eine smarte Beleuchtung, smarte Steckdosen oder weitere Geräte (Staubsauger?) sucht man bei Nest vergeblich und das Unternehmen scheint auch keinen Druck zur Erweiterung des Sortiments zu haben. Da kann es dann natürlich schnell gehen, dass die Konkurrenz in Form von Philips Hue oder gar IKEA mit seinem TRADFRI-System davon zieht. Aber dafür arbeitet man an einem smarten Kinderbett 🙂
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