Es sind wieder einige Wochen vergangenen, und Google rollt eine neue Version des Messengers Allo aus. Die neue Version trägt bereits die Nummer 16 und bereitet eine ganze Reihe von neuen Funktionen vor, die unter der Haube schon integriert aber noch nicht freigeschaltet sind. Die auffälligste Neuerung ist aber die öffentliche Integration des Web Clients, der wohl schon in den nächsten Stunden an den Start gehen wird.
Eigentlich ist Allo schon mit der Einstufung als Messenger überfordert, denn die Nutzer akzeptieren Googles Karussell nicht mehr ganz so leicht wie früher und sind nicht mehr so schnell bereit, den Messenger zu wechseln. Vielleicht auch deswegen arbeitet das Allo-Team nun an sehr vielen neuen Funktionen, die weit über einen Messenger hinaus gehen. Schon vor zwei Wochen gab es Hinweise auf Micro Machines, und jetzt ist noch sehr viel mehr aufgetaucht.
Allo for Web
Im Hauptmenü des Messengers befindet sich nach dem Update auf die Version 16 der neue Eintrag „Allo for Web“, der eindeutig belegt dass der Desktop- bzw. Web-Client wohl schon in den nächsten Stunden an den Start gehen wird. Das ganze funktioniert wie bereits mehrfach beschrieben durch eine Kopplung von Smartphone und Web per QR-Code. Die dafür nötige Webseite allo.google.com/web ist allerdings noch immer nicht Live geschaltet. Sobald das passiert, sollte Allo auch auf dem Desktop nutzbar sein.
Teardown: OK, Google
Google Allo war für die meisten Nutzer die erste App, mit der sie mit dem Google Assistant in Berührung gekommen sind. Mittlerweile steht er ja für über 100 Millionen Smartphones zur Verfügung und ist auch in Form von Google Home bei den Nutzern eingezogen, aber die Wurzeln bleiben bei Allo. Diese Integration dürfte nun schon bald weiter verbessert werden, so dass auch der Messenger auf das Hotword „OK, Google“ reagieren und den Chat mit dem Assistenten starten kann.
Unklar ist zur Zeit noch, wie das genau funktionieren soll. Da das Hotword auch innerhalb einer App stets den globalen System-Assistenten startet, müsste Allo diesen Vorgang blockieren und den eigenen Assistenten voran stellen können.
Teardown: Events & Google Feed
Jetzt kommen wir zu dem Teil, der schon über den eines Messengers hinaus geht: Der Google Feed soll in Allo integriert werden und den Nutzer über wichtige Dinge informieren – möglicherweise in Form von Nachrichten mit dem Absender des Assistant. Wie genau man sich das vorstellen darf, lässt sich jetzt aber noch schwer sagen.
Als nächstes wird Allo auch Sportereignisse unterstützen, über die sich die Nutzer dann gemeinsam unterhalten können. Dafür können Events erstellt werden, die dann wohl in einem Gruppenchat resultieren. In diesem könnten dann, vielleicht auch wieder in Form des Google Assistant mit dem Feed als Quelle, Live-Sportergebnisse angezeigt werden, über die dann diskutiert werden kann. Wäre eine weitere soziale Komponente innerhalb des Messengers, und sicherlich eine gute Idee.
Teardown: Lite Modus
Allo hat bekanntlich einen großen Datenhunger und kann bei extensiver Nutzung ordentlich am Datentarif saugen. Aus diesem Grund wird der Messenger schon bald einen Lite-Modus bekommen, der wohl Daten einsparen soll. Wie das funktioniert geht aus der Zeile nicht hervor, möglicherweise wird aber die Komprimierung der übertragenen Daten verbessert oder Bilder und Videos nur in einer niedrigeren Qualität übertragen, während man mit dem Mobilfunknetz verbunden ist.
Teardown: Mentions
Dass Nutzer in einem Chat direkt angesprochen werden können ist längst nichts neues mehr, aber Allo möchte solche „Mentions“ nun verbessern. Hat man sich etwa aus einem Gruppenchat ausgeklinkt oder diesen auf Stumm geschaltet, bekommt man normalerweise nichts mehr mit. Jetzt soll Allo eine Möglichkeit bekommen, den Nutzer darüber zu informieren dass er in einem Chat markiert wurde – und kann diesen dann wieder aufrufen und den Text zur Markierung lesen.
Teardown: Weitere Hinweise
Im Quellcode von Allo befinden sich noch weitere Hinweise auf kleinere Funktionen, die im Laufe der Zeit dazukommen dürften: „Pay“ – damit dürfte man wohl eines Tages auch Geld versenden können. „Weather“ – Anzeige von Wetter-Informationen vermutlich mit dem Google Assistant als Absender. „Home and Work“ – Allo soll erkennen können, ob der Nutzer zu Hause oder bei der Arbeit ist und vermutlich passende Texte vorschlagen. „Birthday“ – Allo informiert über den Geburtstag eines Kontakts und kann automatisch Geburtstagsgrüße senden.
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Das Update wird seit gestern ausgerollt und sollte im Laufe der nächsten Tage bei allen Nutzern angekommen sein. Wer den Rollout über den Play Store nicht mehr abwarten kann, kann sich die App wie gewohnt auch bei APK Mirror herunterladen und direkt installieren.