Ab morgen ist der smarte Lautsprecher Google Home auch in Deutschland erhältlich und wird, wie unsere Umfrage gezeigt hat, sich wohl auch in den deutschen Wohnzimmern sehr schnell verbreiten. Wer sich noch nicht ganz schlüssig ist, kann sich vielleicht noch einmal den ersten Test von Google Home in deutscher Sprache durchlesen und ansehen und dabei vielleicht noch einige neue Dinge lernen.
Google-intern hat Home und der darin enthaltene Assistant eine hohe Priorität und wird in den nächsten Monaten wohl noch deutlich mehr Funktionen und Möglichkeiten bekommen. Der Android-Chef Hiroshi Lockheimer hatte sich damals zur Vorstellung sogar dazu hinreißen lassen, von einem historischen Event zu sprechen und hat damit – rückblickend – wohl eher nicht die Pixel-Smartphones sondern den Google Home-Assistenten gemeint.
ComputerBild hat in der vergangenen Woche den ersten deutschprachigen Test mit einem US-Import eines Google Home durchgeführt und hat diesen am Freitag veröffentlicht. Der Test ist einigermaßen umfangreich und meiner Meinung nach auch sehr objektiv geschrieben. Sowohl der Funktionsumfang des Assistenten als auch das Design des Lautsprechers, dessen Leistung und auch die zusätzlichen Funktionen der Hardware kommen zur Sprache und sind sowohl in Text- als auch in Videoform anzusehen.
Den reinen Funktionsumfang von Home kann man zu großen Teilen schon jetzt mit Smartphone und dem Google Assistant testen, und selbst die Smart Home-Steuerung benötigt nicht unbedingt den Assistenten in Hardware-Form. Also bezieht sich der Test auch auf die Hardware und den dort integrierten Lautsprecher – denn am Ende ist das rein vom Gerät betrachtet die Hauptfunktion. Der Lautsprecher soll laut dem Test einen sehr ordentlichen und auch kräftigen Klang haben und nur bei Höhen und lautem Bass seine Grenzen offenbaren – aber es ist ja schließlich auch keine Hifi-Anlage.
Was bei Google selten zur Sprache kommt, aber auch eine wichtige Funktion ist: Auf der Rückseite des Lautsprechers befindet sich ein Mute-Button mit dem sich die Mikrofone vorübergehend ausschalten lassen, so dass der Assistent nicht mithört und man sich auch ohne Angst vor Aufzeichnung oder einer versehentlichen Aktivierung unterhalten kann.
Insgesamt kommt Home beim ComputerBild-Test nur auf ein Fazit von Befriedigend, was mir aber etwas übertrieben vorkommt. Das Schlagwort-Verständnis lässt sich nachvollziehen, aber der Assistent befindet sich halt noch in der Lernphase – gerade in der deutschen Sprache. Durch die vielen neuen Nutzer und Anfragen wird das ganze sicherlich sehr schnell verbessert. Man darf ja nicht vergessen, dass der Assistant ständig verbessert und die Anfragen von einem Google-Server und nicht vom Gerät selbst verarbeitet werden.
Der zweite Punkt bezieht sich auf Datenschutz-Bedenken, was ich eher als nicht nachvollziehbaren Punkt sehe. Natürlich hört der Assistent ständig zu und sammelt sich Informationen wo es nur geht – aber das ist eben auch seine Aufgabe. Wenn ich nicht möchte dass mir jemand ständig zuhört und alles speichert, dann kann ich mir keinen Assistenten in das Wohnzimmer stellen. Auch ein Assistent aus Fleisch und Blut würde nichts anderes tun. Aus diesem Grund würde ich diesen Punkt einfach mal übergehen.
Und nun muss jeder selbst entscheiden, ob Home das richtige ist oder nicht. Wer sich nicht ganz sicher ist, sollte einfach mal sein Smartphone bemühen und sich eine Zeit lang mit dem Assistant beschäftigen und ihn mit Anfragen und Aufgaben überhäufen. Wem das schon nach kurzer Zeit gefällt, sollte sich auch ein Home zulegen. Wer sich mit der Sprachsteuerung nicht anfreunden kann, der kann vielleicht noch etwas warten 😉
Wer sich nun doch für Amazons Plattform entscheidet, sollte sich beeilen, denn der Echo ist derzeit für 129,99 Euro zu haben und kann ebenso mit der Google Websuche ausgestattet werden.
Siehe auch:
Vergleichstest mit 3.000 Fragen zwischen Home und Echo