Amazon: Alexa wird in die Amazon-App integriert & Prime Video-App ist ab sofort im Play Store
Der Online-Händler Amazon taucht in immer mehr Bereiche des täglichen Lebens ein und verbreitet sich derzeit mit einer rasenden Geschwindigkeit – sei es nun im Bereich Einzelhandel, Transport oder einfach nur Apps und digitale Assistenten. Jetzt gibt es gleich zwei Neuigkeiten von Amazon in Bezug auf Googles Plattform Android, die nun weiter für die Verbreitung der eigenen Dienste genutzt werden soll.
Ein Großteil der Amazon-Kunden dürfte wohl auch die Amazon-App auf dem Smartphone installiert haben und diese zum Bestellen und Verwalten der Produkte einsetzen. Diese hatte in der Vergangenheit schon einmal den hauseigenen App Store enthalten, woraufhin sie aus dem Google Play Store geflogen ist. Jetzt geht man wieder einen ähnlichen Schritt, allerdings wird diesmal nichts verkauft, sondern nur wieder eine neue Plattform für Alexa gefunden.
Amazons Sprachassistent Alexa ist mittlerweile relativ günstig zu haben, doch man muss nicht unbedingt auf einen Hardware-Lautsprecher aus der Echo-Reihe setzen um sich mit dem Assistenten zu unterhalten. Dieser ist ab sofort auch in der Amazon Shopping-App integriert und versteckt sich dort hinter dem Mikrofon. Mit einem Touch wird der Assistent gestartet und kann von dort eine Reihe von Aufgaben ausführen.
Als erstes kann Alexa beim Suchen und Finden von Produkte behilflich sein, kann aber auch Musik aus dem eigenen Prime Music-Abo abspielen, ein E-Book vom Kindle kaufen oder vorlesen oder einfach auch simple Fragen Beantworten und sogar Witze erzählen. Eben alles was ein Sprachassistent ohne vollständige System-Zugriffe so tun kann. Da Amazon seiner eigenen App noch nicht die vollständigen Android-Rechte gegeben hat – und dies wohl auch so schnell tun wird – operiert der Assistent so im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Damit findet der Assistent auch gleich eine große Verbreitung an einer sehr prominenten Stelle, denn die Amazon-App gehört mit zu den populärsten Apps weltweit und ist für die amerikanischen Nutzer gar nicht mehr wegzudenken.
Als zweites gibt es seit heute die Prime Video-App von Amazon im Play Store und kann von dort wie gewohnt installiert und genutzt werden. Bisher musste die App aus einem alternativen App Store oder per Sideloading auf das Smartphone gebracht werden. Das hatte den einfachen Grund, dass Google von allen innerhalb der App verkauften Videos eine Provision von 30 Prozent verlangt – wie es in den App Stores üblich ist. Ob sich Amazon dis nun Zähneknirschend gefallen lässt oder man sich anderweitig geeinigt hat, ist nicht bekannt.
Die große Reichweite des Play Stores und die Tatsache dass nur wenige Nutzer Apps außerhalb dessen installieren und dies überhaupt freischalten hat dann aber wohl dafür gesorgt, dass die Reichweite für Amazon erst einmal wichtiger ist als der Gewinn – so wie es das Unternehmen seit Jahren als Philosophie auf den Fahnen hat.
[AndroidPolice & Caschys Blog]
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Und die Chromecast-Unterstützung der Prime-Video-App, die vor vielen vielen Monaten mal rausgeflogen ist? Aus Gründen?
https://www.googlewatchblog.de/2016/06/keine-prime-video-unterstuetzung/
Naja, um Amazon die von jedem verkauften Produkt anderer Händler auf ihrer Plattform 20 – 25% kassieren und wenn das Produkt erfolgreich ist auch noch den Händler selbst ausstechen, muss man sich ja zumindest keine Sorgen machen. Zwar widerstrebt das wirklich jeder ökonomischen Wirtschaftssystemvorstellung aber die Gesetzgeber finden das in Ordnung.