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Uber vs. Waymo: Google-Gründer Larry Page muss vor Gericht aussagen & Interne E-Mails aufgetaucht

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Seit einigen Monaten sehen sich die ehemaligen guten Partner Uber und Waymo vor Gericht wieder und streiten über die Machenschaften eines ehemaligen Mitarbeiters. Im Zuge des Verfahrens soll nun auch Alphabet-CEO und Google-Gründer Larry Page höchstpersönlich zu den Vorgängen befragt werden, da er laut dem Richter wichtige Informationen aus erster Hand hat. Die nächste Eskalationsstufe in dem für beide Unternehmen in dieser Branche so wichtigen Verfahren.


Der Wechsel von Mitarbeitern von einem Unternehmen zu einem anderen ist gerade in den USA immer eine große Sache und schnell kommt der Verdacht der Informationsweitergabe auf – weshalb es oft auch Klauseln in Arbeitsverträgen gibt, die die Arbeit bei der Konkurrenz für einen bestimmten Zeitraum verbieten. Doch beim ehemaligen Google-Mitarbeiter Anthony Levandowski scheint es eine solche Klausel nicht gegeben zu haben, denn er hatte innerhalb kürzester Zeit zur Konkurrenz gewechselt – und das mit wertvollem Gepäck.

In dem Verfahren zwischen Uber und Waymo geht es um Daten-Diebstahl in ganz großem Stil: Der ehemalige Google-Mitarbeiter Anthony Levandowski soll kurz vor seinem Abschied aus dem Self Driving Car-Projekt mehr als 14.000 Dateien heruntergeladen und in seinen Besitz gebracht haben. Anschließend hat er, wohl auch auf Grundlage dieser Daten, sein neues Unternehmen Otto gegründet, dass sich überraschenderweise ebenfalls mit der Entwicklung von selbstfahrenden Fahrzeugen beschäftigt. Aufgrund der schnellen Fortschritte wurde dieses Unternehmen dann schon nach wenigen Monaten für über 600 Millionen Dollar von Uber gekauft.

Uber ist so in den Besitz der Daten gelangt, und soll diese – so der Vorwurf von Waymo – genutzt haben um das eigene Projekt voranzubringen. Uber zeigte sich anfangs überrascht von der Klage, hat dann aber vor gut zwei Wochen eingestanden, schon seit März 2016 von den Daten gewusst zu haben. Der damalige Uber-CEO Travis Kalanick soll Levandowski dann zwar zur Zerstörung der Daten aufgefordert haben, aber ob das tatsächlich passiert ist, lässt sich natürlich kaum sagen. Mittlerweile hat Levandowski das Unternehmen verlassen und Ubers Entwicklung liegt praktisch brach, da man nicht weiß auf welchen Grundlagen man weiter entwickeln soll.

Um den Fall nun schnell zum Abschluss zu bringen, haben die Uber-Anwälte nun Google-Gründer Larry Page vor den Kadi bestellt, der in den nächsten Tagen selbst aussagen soll. Da Page wichtige Hinweise aus erster Hand haben soll, reichen Aussagen von Waymos Anwälten wohl nicht mehr aus.



Ubers Anwälte haben dabei auch durchaus interessante Fragen gestellt: Seit wann wusste Waymo schon von dem Datendiebstahl, und warum wurde die Klage erst im Februar dieses Jahres eingebracht?

In dem Verfahren wurden jetzt auch E-Mails vorgelegt, die zeigen dass Google plötzlich und ohne Kenntnis des ehemaligen Partners plötzlich in Konkurrenz getreten ist. Wohl auch aus diesem Grund soll Page befragt werden.

[Zeit.de]


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