Kurz vor dem Release einer neuen Android-Version stellen sich die Entwickler hinter dem Betriebssystem fast schon traditionell den Fragen der Reddit-Community und nehmen an einem AmA (Ask me Anything) teil. Gestern Abend war es nun wieder soweit, und die Entwickler haben sich einige interessante Informationen von der Community entlocken lassen. Eine ganz große Überraschung gab es zwar leider nicht, dafür aber einiges an Hintergrund-Informationen.
In diesem Jahr hat Google einen straffen Zeitplan für Android O vorgegeben und will das Betriebssystem schon im nächsten Monat auf den Markt bringen. Nicht wenige Nutzer hatten deswegen erwartet, dass beim gestrigen AmA die endgültige Vorab-Version veröffentlicht oder ein Name für das zukünftige Betriebssystem bekannt gegeben wird – doch dazu kam es leider nicht. Dennoch sind die Informationen sehr interessant. Der Vollständigkeit halber veröffentlichen wir sie einfach im englischen Original.
Es gibt noch keinen Namen für Android O
Kurz vor dem Release einer Android-Version ist das Interesse an der Bezeichnung immer besonders groß, und in diesem Jahr führt Oreo seit Anfang an mit großem Abstand. Laut den Entwicklern gibt es aber selbst intern noch keine Entscheidung (zumindest wissen sie davon nichts). Eine Entscheidung gibt es garantiert schon, denn bekanntlich wird direkt nach der Verkündung eine Android-Figur im Vorgarten aufgestellt.
There are so many snacks to choose from
Es klingt immer wieder so, als wenn man die Nutzer vom Oreo-Pfad abbringen möchte.
Bluetooth Audio soll mit Android O verbessert werden
Da der Kopfhöreranschluss vermutlich bald der Vergangenheit angehört, steht die Bluetooth-Audio-Übertragung mittlerweile im Fokus. Und bei Android O soll es große Verbesserungen geben.
Our testing shows that BT audio reliability is drastically better vs N. We hope you see the same kind of improvements.
Die 2016er Pixel bekommen kein Android-Farbmanagement
Color management will not be available on Pixel 2016. It’s a device-specific feature that requires calibration of the display on the factory floor, it’s thus optional and cannot really be retro-fitted on older devices.
Über das Ende der Blobmojis
Zum Unmut vieler Nutzer hat Google für Android O das Ende der Blobmojis bekannt gegeben und wird nun ebenfalls auf menschliche Emojis setzen. Sie leben mittlerweile zwar auch als Allo-Sticker weiter, aber eben nur eine kleine Auswahl davon. Jetzt erklärt man, warum es soweit kommen musste.
Over the last few years Unicode has expanded the range of emoji considerably and created new categories of emoji. In parallel new messaging use cases have emerged (ie: larger emoji used as stickers). The current design system did not lend itself well to supporting the expanding emoji set and these new use cases, so we needed a significant visual refresh.
Über die weiße Benachrichtigungsleiste
The overall goal was to align the lighter notification surface with quick settings. As a consequence we did switch the default theme of quick settings and made it more consistent.
Android wird so schnell keine Themes bekommen
There are technical and logistical issues with theming. The technical side is largely solved in O with RRO support (thanks Sony!); however, we still don’t have stable APIs for describing what can be themed or adequate ways to verify that existing applications properly support theming.
You might remember a dark theme making brief appearances in previous releases — since we already had a dark Material theme, we didn’t have to worry about APIs to describe the themeable properties; however, we were unable to convert every existing app (ex. Calendar, Photos, other bundled and core apps — even Settings was a challenge) to support dark Material theme and verify that it was properly supported.
If you had, say, a bright pink Hello Kitty theme that’s not a simple brightness inversion, you run into even more complicated cases of ensuring minimum contrast levels for accessibility, picking reasonable secondary and tertiary colors, etc.
Warum lässt sich die Navigationsleiste nicht anpassen?
We are trying to find a balance between visual appeal and burn-in protection. We initially considered colorizing the navigation bar using the same color as the status bar, but it did draw too much attention to it, distracting from the content.
Using a grey would be the safest way to improve this, but that user experience is rather questionable. We’re continuously evaluating how we can improve the situation however and thank you for the idea
Über Android auf Tablets
Der Tablet-Markt ist längst eingebrochen und wird für die Nutzer immer uninteressanter. Das liegt vermutlich auch daran, dass sich Google nicht so recht entscheiden kann, zu welcher Kategorie man die Tablets denn zählen möchte? Mobil für Android oder Desktop für Chrome OS? Selbst aus der Antwort geht hervor, dass man nun wohl eher auf Chrome OS MIT Android-Apps setzen wird.
Honestly, I don’t think tablets is a space where we can meaningfully talk about “completion.” It’s more about figuring out what the next driver of innovation will be for this form factor. We are continuing to invest in productivity use cases (keyboard-driven UI, multiwindow, etc) but also — along with lots of other folks in the industry — working on what the next evolution of tablets should be. For Android, there are some interesting overlaps with tablets given the increasing success of Chromebooks and the recent addition of the ability to run Android apps on Chrome OS. We are working to make the Android developer stories for both form factors (tablets, Chromebooks) identical.
Android O wird Android Wear nicht voran bringen
Android O will mostly be a technical upgrade for Android Wear. For example, Wear will get background limits which will help preserve battery with O and users can expect more controls over notifications via notification channels. In addition, we have added new tools for developers to help implement complications and build watch friendly UIs.
Project Treble war die größte Herausforderung bei Android O
Mit Android O wird Google das Project Treble integrieren und so einen ersten Schritt versuchen, das leidige und ewige Update-Problem endlich in den Griff zu bekommen. Man darf natürlich keine Wunder erwarten, aber es könnte eine kleine Revolution sein, die man sich im Android-Team so einiges an Nerven hat kosten lassen.
Creating that interface was very deep surgery on Android. Invasive, complex engineering that took an enormous amount of effort to get right – media, graphics, location, so much.
Mit dem Project Treble wird eine Zwischenstufe für die Updates geschaffen. Zwischen dem eigentlichen Kern des Betriebssystems und dem Herstellerspezifischen Teil wird eine neue Schicht geschaffen die sich „Vendor Interface“ nennt. Diese muss nur einmal entwickelt werden und übernimmt die Kommunikation zwischen den beiden Schnittstellen. Wenn Google nun ein Android-Update ausliefert, springt diese Schnittstelle wieder ein und sorgt dafür, dass der Code beim Hersteller eigentlich nur noch durchgeschleust werden und nicht mehr angepasst werden muss. Von der Funktion her kann man sich das wie eine API vorstellen, nur vermutlich sehr viel komplizierter.
In diesem Jahr hat Google einen straffen Zeitplan für Android O vorgegeben und will das Betriebssystem schon im nächsten Monat auf den Markt bringen. Nicht wenige Nutzer hatten deswegen erwartet, dass beim gestrigen AmA die endgültige Vorab-Version veröffentlicht oder ein Name für das zukünftige Betriebssystem bekannt gegeben wird – doch dazu kam es leider nicht. Dennoch sind die Informationen sehr interessant. Der Vollständigkeit halber veröffentlichen wir sie einfach im englischen Original.
» Das vollständige AmA bei Reddit
» GWB: Alle Informationen rund um Android O